Zeltlager 1981 in Oberhofen (Österreich)

Auch in diesem Jahr führte der TSV Wernersberg wieder sein schon fest zum Vereinsleben gehörendes Jugendzeltlager erfolgreich durch . Oie Verantwort- lichen hatten bei Ihrer Vorbereitungsfahrt den Zelt- platz der Gemeinde Oberhofen im Inntal ausgewählt, der in unm itte lbarer Nähe des Inn s, am Ortsrand beim Sportplatz und beim Kinderspielplatz der Gemeinde liegt. Ein herzliches Dan keschö n möchten wir an dieser Stelle Herrn Ortspfarrer Jakob Krill aussprechen für die Vermittlung d ieses attraktiven Zeltplatzes, sowie dem Gemeindesekretär der Geme inde Oberhofen, Herrn Helmut Kirchmair, für die freundliche und zuvor- kommende Betreuung des Lagers . Nach Abschluß der Vorbereitungen begann das Vorkommando am Mittwoch, dem 17 . Juni mieder Verladung der umfangreichen Au srüst ung auf den Lkw der Firma Bar on, Silz , der uns auch dieses Jah r wieder von Herrn Baron Karl-Hans Baron freundlicherweise zur Verfügung ges tellt wurde . Ihm gilt an dieser Stelle unser besonderer Dank . tn der Nacht vom Freitag, dem 19. Juni , um 2.00 Uhr morgens , startete dann das Vorkommando in Richtung Tirol. Unerwartete Schwierigkeiten machte die Zoll- abfertigung , denn es durften weder Lebensmittel noch unser Pfälzer Wein eingeführt werden . So mußte der ganze Lkw ab- und ohne die beanstandeten Nahrungsmittel - sie wurden in der Nähe deponiert - wieder aufgeladen werden . Diese Prozedur kostete viel Nerven und elliche Stunden Zeit. So erreichte man den Zeltplatz erst gegen 17 .00 Uhr , wertv olle Stunden waren verloren. Dank eines einge- spielten Aufbauteams gelang es aber doch noch ein gehöriges StüCk Arbeit vor Einbruch der Nacht zu vollbringen . Es gelang sogar das Abendessen im Lager zuzubereiten und dieses gegen 21 .30 Uhr einzu- nehmen . Durch das Zurücklassen der Le bens mittel stand man vo r einer ganz neuen Situation. aber auch diese Schwierigkeit wurde gemeistert . Gleich als erstes galt es die Beschaffung des Prov iantes an Ort und Stelle in die Hand zu nehmen, so daß es zu keinem En gpaß kam und die Versorgung der Lagerte ilnehmer bestens gesichert war. Am nächsten Morgen hieß es dann für unser Vorkommando früh aus den Federn zu steigen, um die Aufbauarbeiten rechtzeitig vollenden und die Zelte bezugsfertig zu machen, was schließlich auch gelang.


Mädchenlager

Am 20. Juni 1981 trafen sich 34 Mädchen mit Sack und Pack , gutgelaunfan der Busha!testelle in Wernersberg . Nachdem Gepäck und Mädchen gut untergebracht waren, starteten wir. Nach 7 stünd f ger Fahrt traren wir bei schönstem Wetter gut auf unserem Zeltplatz in Oberhofen ein. Das Zelteinräumen ging schnell vonstatten, worauf dann ein kurzer Spaziergang zum nahegetegenen In'n und zum KInderspielplatz gemacht wurde . Nach dem Essen machten wir uns zum Kirchgang fertig. Da die Kirche nicht lange dauert e, konnten wir uns um 20 .30 Uhr um unser Lagerfeuer versa mmeln . Dabei konnten wir auf den nahgelegenen Bergen eine So nnwendfeier beobachten . Nach einem ve rbumm elten SQnntagmorgen , bei dem es Frühstück von 8.30 bis 9.30 Uhr gab und wir unseren ersten B es uch von den Handballern hatten. starteten wir am Nachm ittag zu einer Wanderung . Unser Ziel war das 2-3 km entfernte Telts, wo wir das Hall en bad besuchten. Kaum waren wir wieder im Lager, wurde schon mit den Bastelarbeiten angefangen, wobei aus Leder die . schönsten Sachen gemacht wurden . Unser zweiter Ta im Lager beendeten wir dann wieder mit ei nerll'" Lagerfeuer . Das Wetter hatte sich inzwischen etwas verschlechtet und in der Na cht fing es sogar zu regnen an . Do ch davon ließen wir un s n icht abschrecken . Am Montag stiegen wir voll ins Lagerleben ein. Dieses war ausgefüllt mit Wecken, Frühsport, Spielen, Wande - rung en und natürlich Wettkämpfen , die manchmal ganz schön schlauchten. Bei der Zeitk ontrolle, die nach jedem Früh stüc k stattfand, gaben sich alle die größte Mühe. Unsere Kleinsten mit Blumensträußchen tür die Betreuer und die Gr ößeren mit dem geschickten Ve rstecke n der reichlich vor handenen Papier chen . Nach die se n vie len Anstrengungen , die meistens noch mit einem Wettkampf gekrönt wurden, hatten wir alle einen Heißhunger , der von unseren "Küchen möpse n" bestens gestillt wurde. Nach eine rzwe istündig en Siesta hatten wir wieder frische Kräfte gesammelt, um weitere Wettkämpfe, wie Skilaufen auf dem Trockenen, Kegeln, Hindernisl äufe und sogar eine "Reporterjagd" im Dorr die uns allen gut gefiel, durchführen zu können':-'" Daneben hatten wir noch genügend Zeit, um Karten- grüße an die He imat zu senden und unser Tischtenn is- turni er durchzuführen . Dabei konnte dieses Jahr Heike Gläßgen den Wanderpokal mit nach Hause nehmen . Zw eite wurde Karola Klein und Dr itte He ide Gtäßgen . Unser Lagerfeuer konnten wir meistens im Freien abhalten , wobei wir einmal eine sehr schöne licht- prozession auf die uns umgebenden Berge beobachten konnten . Am Mittwoch err eichte uns unser Eddel, genau richtig, um uns zur Na chtwa nderung zum Hotel H ör tenberg'hof begleiten zu können . Dort ließen wir uns nur durch eine Portion pommes fr Ues von unserem Gesang abhalten . Um 22.45 Uhr traten wir dann gutgelaunt. aber doch sehr mü de den Rückmarsch an . Darum war es uns auch sehr recht , daß wir am nächsten Tag unseren .,Tag der verwöh nten Lagerleitung " dur c hführt en und uns ausruhen konnten. Unsere Betreuer wurden um 8 Uhr liebevoll von unseren Kleinsten geweckt und danach zu einem fürstlichen Frühstück geleitet. Dann wurden sie in 2 Mannschaften .aufgeteilt und mußten zum Wettkampf antreten. Beim Zusammennageln eines Stuhls aus Brettern, konnten sie ihre Talente unter Beweis stellen . In kürzester Zeit kamen zwar nicht sehr stabile', aber dafür umso originallere Sitzgelegenheiten zum Vorschein. Danach sahen unsere Betreuer so gestreBt aus , daß sie in unserem speziellen Massagesalon wieder aufgepäppelt werden mußten. Nach einem ge lungenen Mittagessen durfte sich unsere Lagerleitung noch eine Stunde ausruhen , bevor sie zu einem Wettkampf starten mußten. Am Abend gewährten wir unseren Betreuern und uns nochmal einen Besuch zu einem Standkonzert, das in überhofen stattfand. Dort gaben wir auch einige unserer Lagerlleder zum Besten, die bel den OOOr- hofener Bürgern und auch bei Ihren Gästen große Zustimmung fanden . Nachdem w ir uns alle wieder um unser Lagerfeuer versammelt hatten . wurde die Siegerehrung vorgenommen , und das Lager wieder an unseren Sepp übergeben. Am nächsten Tag unter- nahmen wir eine sehr schöne Fahrt über Seefeld nach Innsbruck . Dort besuchten wir die Altstadt, wo wir das "Goldene Dach I" und noch einige andere Sehens- würdigkeiten bestaunten. Nachdem wir am Sonntag nocheinmal die Sonne genießen konnten , mußten wir ::.... Montag schon wieder. ans Packen denken. Für unseren Geschmack viel zu früh mußten wir den Jungen das Lager überlassen und wieder die Fahrt nach Hause antreten . Aks wir um 21 .00 Uhr in Wemersberg aus dem Bus stiegen, wußten wir, daß unsere kurzen Hosen fehl am Platz waren. Doch schon nach einigen Tagen hatten wir uns wieder eingewöhnt und denken bestimmt noch lange an die 10 h~rrlichen Tage in Oberh?fe n .


Jungenlager

Nach einer ziemlich schlaflosen Gewitternacht, bestie- gen 33 Wernersberger Buben am 29 . Jun i um 5.00 Uhr morgens den Schilling-Bus , der sie über Ulm - Kempten - Fernpaß nach Oberhofen brachte . Dort staunte man nicht schlecht , als die Jungs in Pullovern und teilweise mit Parkes , nach siebenstündiger Fahrt, im sonnigen Inntal. eintrafen. Doch die kurzen Hosen waren bald herausgekramt und dann wurde die Küche gestürmt, die für die hungrigen Kehlen wohlschmeckende Gaumentreuden auftischte. Nach dem Mahl wurden die Mädchen verabschiedet und anschließend die Zelte eirigeräumt. Der Nachmittag verging schnell mit diversen Spielen , so daß die Truppe bald um das erste Lagerfeuer versammelt saß . um bei Gesang und Spielen den Tag ausklingen zu lassen . Der folgende Tag stand noch für allgemeine Betätigungen , wie Basteln , verschiedene Spiele oder Spaziergänge an den Inn zur Verfügung, wobei ein Teil der Buben am Nachmittag erstmals in Richtung Telfs zum Hallen- und Freibad aufbrach. Die Betreuer setzten sich abends dann mit den Lagerältesten zusammen, um die Gestaltung des Lagerablautes gemeinsam zu planen . Dabei teilte man die Lagerteilnehmer wieder in drei Gruppen auf , um wieder den bewährten Gruppen- Zehnkampf durchzuführen . der im Laufe der Lagertage spannende Wettkämpfe wie Hindernisparcour. Som- merski , Pendel- und Schwimmstaffel, Kugelstoßen, Puzzle-Staffel, Kegeln, Handballw elt wurf sowie ein Volleyball- und ein Handballturnier einschloß. Da- neben hatte auch der einzelne Gelegenheit sein Können im Tischtennis. Schach- oder SchafskopfspieJ zu demonstrieren. Am Tischtennisturnier beteiligten sich immerhin 30 Buben . wobei Peter Klein den Wanderpokal erfolgreich ve rteidigen konnte . vor Klaus Burgard . Jochen Kretzer und Matthias Neumer. Im Schachturnier, das mit 21 Teilnehmern auch sel1r gut besetzt war , siegte ebenfalls Peter Klein , der sich damit als zweiter Teilnehmer das begehrte "Double" sichern konnte (Schach und Tischtennis) . Zweiter wurde hier Tobias Keller. Auch im Schafskopfturnier war Peter Klein nicht zu schlagen, Adol(Gläßgen. Gerd Götz und Bernd Glaser folgten auf den Pl ätzen 2-4. Ein besonderes Erlebnis bot die A lpe ngegend eLF der ältesten Buben aus dem Lager , die sich eines Nachmittags aufmachten , um das 2262 m hohe Sonnkarköpfel zu besteigen. In Begleitung zwe ier Betreuer waren bei dieser Tour immerhin ca. 1600 m HÖhenunterschied zu bewältigen . Mit Begeisterung wurde auch jede noch so steile Steigerung erklommen um anschließend herrliche Aussichten zu genießen. Voll Stolz versammelte man sich schließlich am Gipfelkreuz zum Obstler, um sich anschließend von dem einmaligen Rundblick bis zur Zugsp itze und in der anderen Richtung bis Innsbruck beeindrucken zu lassen . Oie Nacht wurde dann zünftig auf der 1694 m hochgelegenen Pfaffenhofener Alm auf einem Ma- trazenlager verbracht, wo man nach gemütlichem Plauderabend mit Kissenschlacht die müden Glieder ausruhen konnte. Nach einem kräftigen Frühstück und zweistündigem Abstieg, war man wieder pünktlich zum Mittagessen im Lager. Diese Bergwanderung war in diesem Jahr der besondere Höhepunkt des Lagers und dürfte wohl bei allen Dabeigewesenen in bester Erinnerung bleiben. Abends kehrte die ganze vere.inigt e Trupp e nach kurzer Nachtwanderung im Hörtenberg-Hof ein , um dort einen Tiroler Abend mit Hackbrettmusik (Zittermusik) zu erleben . Die Kuckuckshausener ließen es sich natürlich nicht nehmen, das Programm mit ein paar pfälzer Einla.gen anzureichern. Zu einem weiteren Höhepunkt wurde die Ausflugsfahrt zur Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck , wobei sich unser Gastgeber, Herr Kirchmair, als hervorragender Reiseführer erwies. Die Fahrt führte über Mösern, das sogenannte " Schwalbennest Tirols" , mit herrlichem Blick ins obere Inntal, durch den Olympia ort Seefeld, den Zirler Berg hinab , vorbei an der Berg-I sei-Schanze, . in die Altstadt von Innsbruck. Nach Besichtigung der Altstadt mit vielen historischen Bauten , u .a. der Hofk irc he mit Grab und Denkmal des großen Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hafer und d em "Goldenen Dachi", blieb noch etwas Zeit zu einem Stadtbummel, an den vielen Lauben und Straßen ca tes vorbei. Am Samstag Abend hatten die ältesten Lager- teilnehmer Ausgang zum nahen Waldtest in den Auen , am Ufer des Inn . Bei zünftiger Tir ole r Musik wurde mancher kühle Schluck in die trockenen Kehlen geschüttet. Daß man dies aber ni ch t übertrieben hatte , zeigte sich daran , daß sich die Jungs am Sonntag w i eder fit genug fühlten , um die Betr euer zu einem Handballspiel herauszufordern , das nach hartem Kampf die Be treuer mit 14:12 (5:7) in Front sah. Auch im Volleyball zog die Lagerauswahl gegen die Betreuer zweimal mit 3:0 den Kürzeren, ehe ein einziger knapper 3:2 Sieg geschafft wurde. Bei die se m kräftezehrenden Programm, das keine Langeweile aufkomm en ließ , hatte das Küchenpersonal natürlich alle Hände voll zu tun . Aber die Mannschaft von Neu-Küchenchef Ralf zeigte sich über jede Kritik erhaben und hätte wohl mit einer berühmten Hotel- küche konkurrieren können . Sieben Wernersberger Jungs beteiligten sich auch am Jugend .Gästeschwimmen . de r Stadt Telfs und er- reichten dort allesamt vordere Pl ätze. Nach spannendem Spiel und viel Bewegung ver- sammelte man sich allabendlich am Lagerfeuer in geselliger Runde, wo sich mancher Besuch einfand, darunter auch Herr Kirchmair , der an unserem Schlachtruf besonderen Gefallen gefunden hatte. Die Nachtwache war ebenfalls stets auf Zack, um eventuellen unliebsamen Besuch abzuhalten . So verlief das Lager reibungslos und die Zeit war natürlich wieder viel zu schnell vorbei , als es nach 10 heißen Tagen mit dem reinsten Bilderbuchwetter wieder Zeit war zum Abbauen des Lagers. Nachdem alle Ausrüstungs- gegenstände schließlich verstaut waren, ging es wieder in Richtung Heimat, wo man sogar etwas früher als erwartet eintraf.


Die Betreuermannschaft und das Vorkommando setzten sich wie folgt zusammen:

Heinz Ba Chmann; Karl-Hans Baron ; Anita, Ursei, Kurt und Rob ert Burgard; Werner Christmann; Gisela, Wilhelm und Andrea Ehrhardt ; Frieda , Ruth, Hermann und Werner Gläßgen; Joset Götz ; Aolf und Wilhelm Hagenmüll e r; Karl Keller ; Erika und Elmar Klein ; friedo'in Langenberger ; TraudeI Müller : Pirmin Öhl : Hans SChilling

Di e Zeltlager , welche in diesem Jahr zum 17. Mlne · durc hg eführt werden konnten, waren auch heuer wied er ein Erlebnis für uns aUe. Sc hon allein die herrli c he Fahrt durch das Allgäu ü ber den Fernpaß ha t es gereChtfertigt , daß wir den Ort Oberholen in Tirol angesteuert haben . Es ist mir ein Herzensbed ürfnis allen Frauen und Männern , welche mitgeholfen haben, daß die Zeltlager im Jahr e 1981 wieder reibungslosdur c hgeführtwerden konnten. einen aufrichtigen "DANK" zu sagen. Ich möchte wiederholen was ich schon bei der Abschlußb esp rechung am 8. Au gust gesagt habe : Solange wir so v ie le freiwillige HeIterinnen und Helfer haben , ist es um unsere Ze ltlager gut bestellt . In die se m Si nne wollen w ir sc hon jet zt beginnen. die Lager für 1982 vorzubereiten, damit wir sie gründlich planen und dann froh und fr ö hli c h durchführen können .

Mit freundlichem Gruß
Euer HERMANN
Vorsitzender