Zeltlager 1998 in Reichartshausen

(aus dem TSV-Vereinsblatt vom Oktober 1998)

Mädelzeltlager 1998

Fröhlich und gutgelaunt traf man sich um 8.00 Uhr in der Frühe an der Bushaltestelle in Wernersberg um die Fahrt ins Zeltlager nach Reichartshausen anzutreten. Doch im Gegensatz zum letzten Jahr wollten diesmal anstatt 19 36 Mädchen 10 tolle Tage erleben. Es wurde nicht leicht da ganze Gepäck zu verstauen, denn manche Teilnehmerinnen hatten ihren ganzen Kleiderschrank dabei! Auf der Hinfahrt machten wir einen Abstecher zum Heidelberger Schloß. Von da an machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und es regnete ununterbrochen. Dann erreichten wir endlich unser Ziel und stritten uns im strömenden Regen um die Zelte. Als jeder sein Zelt gefunden hatte, richtete man es sich gemütlich ein. Alle hatten Hunger und freuten sich schon auf des gut duftende Mittagessen. Nach ´ner guten Mahlzeit bereiteten wir uns auf den 1. Wettkampf, die Sockenparade, vor. Gegen 18.45 Uhr ging man 45 Minuten zu Fuß an die Kirche im Dorf, die leider schon eine Stunde vorher begonnen hatte. Also marschierte man gleich wieder ins Lager zurück. Wie gewohnt versammelten wir uns abends ums Lagerfeuer, um gemeinsam ein paar Lieder zu singen.

Am nächsten Morgen wurden wir, obwohl Sonntag war, um 8.00 aus dem Schlafsack geschmissen. Dann nahm der Tag seinen gewöhnlichen Lauf: Frühstück, Zeltkontrolle, Wettkampf, Mittagessen, Siesta. Danach folgte das Bastelprogramm, das hauptsächlich von den jüngeren Teilnehmerinnen sehr gut angenommen wurde. Das Angebot bestand aus Taschen und T-Shirts, die man selber bemalen konnte. Nach dem Abendessen bestritten "die Großen" und einige Betreuer ihr tägliches Volleyballmatch.

Der dritte Tag begann mit dem "allseits beliebten" Frühsport und jeder machte kräftig mit - gell Anette?! Abkühlung fanden wir später beim "Schwammausdrücken". Mittags wurde ein Wettkampf vorgestellt, für den man bis zum Lagerende Zeit hatte: Auf weiße Laken sollten Flaggen zu Thema "Zeltlager" gemalt werden.

Trotz Müdigkeit weckte uns die "böse Ute" (Ütchen, ist nicht so gemeint) am nächsten Morgen schon wieder um 8.00! Da es auch an diesem Tag sehr heiß war, lieferte sich im Anschluß an den Wasserbombenwettkampf das halbe Lager eine wilde Wasserschlacht. Nur einige piensige Betreuer drückten sich.

Am nächsten Tag war der "Tag der verwöhnten Betreuer" und wir Großen nahmen uns fest vor den Betreuern auch mal zu zeigen, wie sie uns Tag für Tag hetzen. Und wir hoffen, es ist uns gelungen. (Der ganze Tag ist euch sehr gelungen! Anmerkung der LU).

Da das Wetter wie die meiste Zeit über sonnig und heiß war, beschloß man am nächsten Tag ins nahegelegene Schwimmbad zu gehen. Wir stellten fest, daß die Jungs dort hübscher sind als bei uns. (war ´n Joke!).

Am nächsten Tag, der mal wieder mit Frühsport begann, stand mittags ein Waldparcours an. Man mußte sich so verausgaben, daß es manchen sehr übel wurde. Abends machten wir uns für die Nachtwanderung fertig. Und, oh Wunder, wir verliefen uns in diesem Jahr nicht! Endlich wieder im Lager angekommen, fiel man müde auf die Luftmatratze, außer der Nachtwache natürlich (hä, hä, hä).

Samstags gab es noch einmal Zeltkontrolle, bei der es die Betreuer schwer hatten einen letzten Platz zu finden, da sich alle besonders anstrengten, oder nicht? Am abend war "Schlagerparty" angesagt. Zu den Klängen von Dieter Thomas Kuhn, Guildo Horn u.s.w. konnte man die Sau rauslassen und richtig abtanzen.

Am nächsten Morgen durften wir ausschlafen. Als alle wach waren, holte man den versäumten Gottesdienst im Lager nach. Nach dem Mittagessen stand wie immer Siesta auf dem Tagesplan. Doch leider konnte man nicht immer zur Ruhe kommen, da der "lästige" Eismann störte. Voller Trauer verbrachten wir unser letztes gemeinsames Lagerfeuer!

Unser letzter Tag in Reichartshausen begann wie gewohnt. Doch anstatt der Zeltkontrolle stand die Siegerehrung an. Bevor wir noch ein letztes Mal das gute Mittagessen genießen konnten, mußten wir den Platz und die Zelte aufräumen. Gespannt wartete man auf die Ankunft der Jungs. Endlich trafen sie ein! Während sie zu Mittag aßen, spielten wir unser letztes Volleyballmatch. Anschließend verabschiedeten wir uns mit einem selbstgedichteten Lied. Nach einem letzten Klogang trat man die Rückreise nach Wernersberg an, wo uns die Eltern und Freunde schon erwarteten.

Schlußwort: Wir alle finden, es war mal wieder ein super gutes Lager. Das Essen schmeckte wie jedes Jahr einmalig (Lob an die Köchinnen und Köche!) und das Wetter war auch klasse! Wir wissen, daß es mit uns nicht immer leicht war, trotzdem hoffen wir, daß es den Betreuern genauso viel Spaß gemacht hat wie uns. Wir wollen uns noch bei allen Bedanken, die ihren Urlaub geopfert haben um uns ein solch geniales Lager zu ermöglichen. Und wir hoffen, daß ihr nächstes Jahr alle wieder dabei seid!!!

von Rabea Dienes uns Sarah Rubiano

 

Zeltlager Jungen 1998

38 Jungs machten sich am 27. Juli auf den Weg nach Reichartshausen um nach einjähriger Pause endlich wieder Zeltlagerluft zu schnuppern. Nach einem kurzen Abstecher nach Heidelberg, wo eine Besichtigung des örtlichen Häck-Mäck-Restaurants die Massen zu begeistern wußte, trudelte die (abenteuer)hungrige Meute endlich ein. Wie sie auf den ersten Blick feststellen konnte, hatte das Aufbauteam wieder volle Arbeit geleistet, so daß sogar nach 10 Tagen Mädchenlager noch alles zur besten Zufriedenheit stand.

Der geräumige Platz hatte alles zu bieten, was das Herz begehrte, so daß unsere Gummireifenfetischisten - je nach Wetterlage - Schatten oder nicht vorhandene Sonne aufsuchen konnten. Sogar eine große Hütte mit riesigem Vordach war vorhanden. Die gelegentlichen Geräusche des 10 Meter hinter den Zelten liegenden Mosbachringes konnten kaum stören.

Nach der obligatorischen Erster-Tag-Bratwurst konnten noch Erfahrungen und Luftmatratzen getauscht werden, bevor die Mädchen offiziell verabschiedet werden konnten.

Das Lagerleben nahm dann wieder seinen gewohnten Gang mit einem festen Rahmenprogramm, das jedem noch genügend Freiraum ließ, sich nach seinen eigenen Vorstellungen zu entfalten. Es gab natürlich wieder

und natürlich Gruppenwettkämpfe wie Reifenboccia, Schwimmstaffel, Weckspiele für die Ältesten nach ihrem Ausgehabend, sogar an Regenspiele hatte man gedacht.

Ein Orientierungslauf durch die angrenzenden Wälder hatte nicht nur die Betreuer bei den Vorbereitungen tagelang in Atem gehalten. Auf der anspruchsvollen Strecke waren alles Sinne gefordert und man mußte höllisch aufpassen, daß man keine unnötigen Umwege machte.

Was gab es außer dem "normalen" Lagerleben noch Außergewöhnliches?

Magic Roland, ein eingeborener Zauberkünstler verzauberte die Lagermannschaft mit seinen Tricks, die zwar eher bei den etwas Jüngeren ankamen, aber auch die skeptischen Älteren hatten ihren Spaß. Als Zugabe konnte man auch noch lernen, wie man eine Strickleiter anfertigen kann aus ganz gewöhnlicher Ernteschnur.

Jubiläen waren auch zu feiern. Rolf Hagenmüller, der mit Abstand Dienstälteste hatte bereits 21 Jahre als Betreuer auf seinem breiten Rücken, während Werner und Ich für 16 aktive Jahre geehrt wurden. Wie Ihr seht, muß man keine runden Zahlen zum Anlaß nehmen. Jeder wurde mit einem kleinen Geschenk als Anerkennung bedacht.

Da wären auch die Volleyballdamen (-mädchen) zu erwähnen, die unseren Jungs eine Nachhilfestunde - natürlich in Volleyball - gaben. Bei den abendlichen Spielen kamen die Betreuer dann doch ins Schwitzen gegen die so gestärkte Mannschaft.

Apropos Schwitzen. Wer bei den Spielen nicht ins Schwitzen kam, der konnte sich nach beim nach den Plänen von Udo selbstgebauten Schwitzzelt nach alter Indianermanier den Schweiß aus den Poren holen lassen. Ein paar heiße Steine reichten aus, um die Schwitzer zum Dampfen zu bringen.

Die Zeit im Lager verging natürlich wieder viel zu schnell und es kam, wie es kommen mußte, der letzte Tag brach an. Daß das mit dem Bus angereiste Abbaukommando nur aus einer Handvoll Helfern bestand, stellte uns zum Glück vor keine größeren Probleme, da die Jungs kräftig mit anpackten. So war bis zum frühen Nachmittag alles im LKW unserer Haus- und Hofspedition (der an dieser Stelle nochmals zu danken ist) verstaut. und die Meute konnte sich, erschöpft von den erlebnisreichen Tagen, auf die Heimreise begeben.

Bei allen Betreuerinnen und Betreuern, den Helfern des Auf- und Abbaukommandos, sowie den Jungs möchte ich mich hiermit herzlich bedanken für dieses tolle Zeltlager. Ich hoffe, Euch beim Diaabend in der Turnhalle, sowie im nächsten Zeltlager 1999 im benachbarten Ausland wiederzusehen!

Markus