Zeltlager 2000

(aus dem TSV-Vereinsblatt vom Oktober 2000)

Mädlelaacher 2000 in Marktschorgast

Ach desjohr sin ma widda beuffdraacht worre än Bericht iwwers Zeldlaacher zu schreiwe. Ma hän uns gedängt, dass ma desjohr nit äfach bloß de Daachsabläf beschreiwen, sondern eich verzehle winn, wie die Stimmung im g`sammde Laacher war unn wie mer´s erläbt hän. Außerdämm schreiwe ma desjohr so, wie uns die Gosch gewachse esch: Schun Monade vorher hän ma uns ausgemold, wie schee des Laacher werre werd: gudi Laun - gudi Stimmung - gudes Esse - viel Spaß - gudes Wedder (Sonne!) - See! Doch leider hot`s de Weddergott desmol nit ganz so gud mit uns gemähnt unn schun beim Gepäckeilade an de Bushaldestell hot`s gerähnt unn 32 Mädle hän de kobb gewesche kriecht. Des hot sich ach nit geännert, als ma in Marktschorgast akumme sin unn unner de neigieriche Bligge vun annere männliche Camper eigezoche sin. Mol abgsähne dodefu, dass ma uns gfielt hän, als wer ma am Nordpol gschdrant, hä`ma jeden Morche naji Hoffnung gschöpft, dass es Wedder noch umschlacht unn ma endlich mol ä Wasserschlacht geche die Betreuer mache kinn unn nadierlich in de See bade!

Trotz dänne schlechde Wedderbedingunge hänse uns beim erschde Sunnestrahl, egal ob morchens fer im Marco sei Wassergymnastik, odda meddachs fer än Wettkampf, gleich ins Wasser gejaachd. S`hot awwer ach ä paar gäwwe, die warn ä Art Sauer (Insider!), unn wollden bei Wind un wedder in de See. Unn annere wollden ubedingt egal ob bei Hachel (s`hot bei uns nämlich ach g`hachelt!) odda bei Rähne mim Boot uff de See (gell Christin: Ja, ma wern doch nit nass!).

Gleich am erschde Owend hän uns die Marktschorgaster mim Johannisfeier gezeicht, was ä g`scheides Laacherfeier esch (gell, Werner! Awwer du machschd des ach schun gud!). Ä weideres Highlight vum Laacher war unsern "Bayrischer Owend", an dem s`ganze Laacher die Sau rauslosse kinne hot, was die Stimmung im Laacher noch verbessert hot. In Dirndl un Lädderhosse hä`ma zu volkstümliche Klänge richdich abgerockt. Ach bei de Nachtwannerung hä`ma fer ä paar Stunn s`kalde Wedder vergesse kinne unn hän im Sporthaus ohne än Gedanke dra zu verschwende, dass ma jo in Bayern sin, Anti-Bayernlieder gsunge!

Durch einiche scheene unn aschdrengende Wettkämpf (z.B. Steinstemmen, Fußfühlpfad, Wasserball u.v.a.) esch uns s`Laacher versüßt worre. Wer Luschd kat hot, hot Schwingtiere baschdle kenne, was vor allem bei schlechdem Wetter gud akumme esch. Unser persönliches Highlight war, dass uns am Betreuerdaach die Nudle zum erschde mol nit agebrennt odda ä paar defu uff de Bodda g`floche sin.!

Des Laacher werd uns wohl noch lang in Erinnerung bleiwe, denn gfiehlt, als wer`ma am Nordpol, hä`ma uns noch nie. Awwer mer hoffen, ehr hän die Luschd am Zeltlaacher nit verlore - denn mer finden, es war trotzdem widda schee - unn gehen negschdjohr widda alle mit!

Ach ä großes Lob an alle Betreuer, die uns ä scheenes Laacher ermeglicht hän! Unn nadierlich vor allem an unser Kich, weil`s desjohr echt schwer war, alle satt zu krieche!

DANKE unn bis negschdjohr!

DIE GROßEN

Noch än Appell an alle: Essen bidde alle eier Deller leer, dass ma negschdjohr IMSBACH mit de Karibik verwechsle kinn!

Abschließend noch die Ergebnisse vun de Wettkämpf unn Turniere:

Mensch-ärgere-dich-nicht:
1. Eva-Maria Klein
2. Daniela Kirsch
3. Luisa Hanß
4. Sabrina Stöbener

Tischtennis:
1. Verena Stöbener
2. Sarah Rubiano
3. Rabea Dienes

Tischfußball
1. Christin Schilling / Sarah Rubiano
2. Nadja Scholl / Eva-Maria Klein
3. Rabea Dienes / Nicole Stöbener
4. Daniela Kirsch / Anna Rothschmitt

Zeltkontrolle:
1. Die Schnecken (Verena, Rebecca, Tamara, Katharina O., Natascha)
2. Das 6-Sterne-Zelt (Jessica, Jenny, Julia B., Tanja, Carina, Sabrina)
3. Horror-Haus (Katrin, Iris, Carolin, Julia R., Sybille)
4. Spice Omis (Lydia, Jennifer, Barbara, Nadja, Eva-Maria, Isabel)
5. Little Sisters (Corinna, Katharina J., Julia K., Katharina S.)
6. Die Großen (Daniela, Christin, Rabea, Nicole, Sarah, Anna)

Gruppenwettkämpfe:
1. Gruppe 3 (Rabea)
2. Gruppe 1 (Daniela)
3. Gruppe 4 (Nicole)
4. Gruppe 2 (Christin)

 

Jungenlager 2000 in Marktschorgast

Das 36. Zeltlager der Jungs war ein voller Erfolg. Die 38 Teilnehmer waren so diszipliniert schweinisch laut und unerschrocken wie nie zuvor. Nach einem missglückten Einmarsch und einer kleinen Stärkung begrüßten uns die Mädchen mit der Lagerübergabe. Als diese (endlich) weg waren, konnten die Bewohner ihre Zelte einräumen und den Platz vom Klo bis zum Goldbergsee begutachten. Auf dem kleinen, wohlgeschotterten Platz, den das TSV-Zeltlager bereits zum vierten Mal besuchte, hatten sich Teilnehmer und Betreuer schnell eingelebt. Marktschorgast war ein sehr reinliches Dorf. Allein auf unserem Platz standen 10 farblich aufeinander abgestimmte, strengstens geordnete Mülleimer für Hohlkörper, grüne Flaschen, Biomüll, usw. Man konnte sich gar nicht entscheiden, in welche Tonne man seinen Müll hineinwerfen sollte. Nach dieser geistigen Anstrengung war den 38 Teilnehmern des öfteren nach einer Erfrischung zumute. Die kleinere Zeltainerbewohner waren oft mutiger als die großen und stürzten sich Hals über Kopf ohne Rücksicht auf Verluste in das 16°C warme Nass. Eine weitere Attraktion beim Badespaß war unser selbstgebautes Floß (Dank an die Konstrukteure Bernd und Jan), das von der Floßpatin Burgel beim Stapellauf auf den Namen "Knobi-Kutter" getauft wurde. Als ob wir mit dem herrlichen See nicht bereits genug Wasser hätten, bescherte uns der Wettergott einige Regenschauer. Trotz des schlechten Wetters blieb die Stimmung das ganze Lager über "Bombich". Daran hatte auch die Küche und ihr Stammpersonal einen großen Anteil. Ihnen ist für das Lageressen, das an die Qualität eines 5-Sterne-Restaurants herankam ein Riesenlob auszusprechen. Ein Beleg dafür ist die durchschnittliche Gewichtszunahme von 3 kg pro Teilnehmer. Nach dem - üppigen - Abendessen wurde Volleyball gespielt, wobei sich die Zeltainerbewohner und die Betreuer heißumkämpfte Sätze lieferten. Knapp mussten sich die Bewohner geschlagen geben, als um einen Arbeitseinsatz bei Achims Baustelle gespielt wurde. Ein Bewohner nahm sich die Niederlage so zu Herzen, dass er kurzerhand beschloss, sein Leben als "fetter Regenwurm" fortzuführen.

Was auch in diesem Lager nicht fehlen durfte um die müden Gruppen Säcke auf Trab zu bringen, waren die Wettkämpfe. Trotz des Wetters hatten die Betreuer so einige Spitzenspiele auf Lager, wie z.B. einen Sprachkurs für Pfälzer. Die Gruppen sollten 98 echte Pfälzer Ausdrücke von Labbeduddel bis Deihinker in astreines Hochdeutsch übersetzen, wobei sich die echten "Pälzer Buwe´" auch gleich herausstellten.

Ein anderes Spiel war das Kistenstapeln. Jeder einzelne musste versuchen, aus Coca-Cola-Kisten einen Turm zu bauen und auch darauf zu stehen. Man wurde mit einer Kletterausrüstung gesichert (Danke an die Wernersberger Feuerwehr) und konnte maximal 10 Kisten stapeln. Bei diesem Wettkampf und bei der Blindenstaffel, wo man mit verbundenen Augen und nur mit Hilfe der Kommandos aus der Gruppe bewältigen musste, stellte sich heraus, wer sein Gleich(Über?)gewicht noch im Griff hatte.

Um herauszufinden, was gegen Taubenscheiße hilft, stellten die Betreuer einen Orientierungslauf im Marktschorgaster Wald zusammen, wo die Gruppen Lochkarten, Wegbeschreibungen, Gegenstände und Pflanzen suchen mussten.

Bei der diesjährigen Reporterjagd gab es 150 teilweise knifflige Fragen zu lösen. Nachdem sich jede Gruppe einen Dorfgrufty an Land gezogen hatte, der peinlichst befragt wurde, erreichte die beste immerhin 156 Punkte.

Die Bewohner waren vom Dorf so begeistert, dass wir die Nachtwanderung ins Dorf unternahmen. Die Wirtsleute im Sportheim, dem Ziel der Nachtwanderung, waren schon bestens auf uns vorbereitet, da bereits die Mädels bei ihnen einkehrten. Von der tollen Stimmung bei uns waren sie so begeistert, dass sie uns sogar am letzten Abend noch besuchten und so das Glück hatten, unseren großen Theaterabend zu erleben. Auch Sepp Nüssel heizte mit seinem Lied vom Segeln die Stimmung an. Er dürfte auch einigen der ehemaligen Teilnehmer noch mit seinem Lied "Oh Du himmelblauer Stern" bestens bekannt sein. Die Bewohner waren von dieser Nachtwanderung und dem anstrengenden Singen so erschöpft, dass es am nächsten Morgen den - einzige - Pflichtfrühsport gab um alle aus den Federn zu bekommen. Aber auch der freiwillige Frühsport durfte nicht fehlen. Dieser war genau das richtige für unsere nicht ganz ausgeschlafenen Pig Brother Bewohner. Leider nutzten nicht gerade Viele dieses großzügige Angebot. Die meisten blieben lieber in ihren Zelten liegen und schliefen, bis der fürchterliche, erschreckende, nicht auszustehende, ekelerregende und widerliche LL aus ihren Schlafsäcken warf. Nachdem sich sogar die Ältesten aus ihren Schlafsäcken gequält hatten und - wenige von ihnen - den Frühsport absolviert hatten, waren sie so fit und munter, dass sie Abends gar keine Lust mehr verspürten, sich dem süßen Schlummer hinzugeben. Daher durften sie auch in diesem Jahr den Zeltainer für einen Abend verlassen um außerhalb des Lagers die Pig rauslassen zu können. Bei einem Maß Bier auf der Wies'n in Gefrees hatten sie Gelegenheit dazu, wo die weltberühmten "Franken Casanovas" für Stimmung sorgten. Ausgelaugt und mit einigen "Mitbringseln" ging es zurück in den Pig Brother Zeltainer.

Nach diesem Abend mussten die Betreuer zu härteren Maßnahmen beim Wecken greifen, da die Wilden 13 aus unerfindlichen Gründen ziemlich müde waren. Das ganze Lager wurde daher mit lauter Musik aus der eigens mitgebrachten Beschallungsanlage geweckt. Niemand wurde eine noch so kleine Chance gelassen, das stärkende Frühstück zu verpassen. Da in Marktschorgast die sonntägliche Kirche für unsere Verhältnisse viel zu früh begann, - der Priester hieß übrigens "Zlatko" - hielten wir in unserem Lager eine besinnliche Lagerandacht ab.

In unserem Zeltainer sorgten auch die 13 Ältesten für Abwechslung beim abendlichen Lagerfeuer. Sie führten uns an einem Abend in eine Zeit, in der Männer noch Männer waren: ins Mittelalter. Ausnahmsweise kämpfte dort Gut gegen Böse und ausnahmsweise siegte auch einmal das Gute. Der holde Prinz Sven kämpfte dabei gegen King Rico und Königin Burgel um seine geliebte Prinzessin Nicole.

Apropos Lagerfeuer: Dankeschön an die Gitarristen Werner, Kai und Markus (Klein), die uns am Lagerfeuer und auch bei der Nachtwanderung tatkräftig unterstützten. Für weitere Highlights sorgten die Ältesten mit gesungenen Eigenkompositionen zu den verschiedensten Anlässen.

Leider viel zu schnell war das Lager vorbei und schon war der letzte Abend angebrochen. Das Abbaukommando hatte sich wegen der großen Entfernung bereits einen Tag früher auf den Weg gemacht und so hatten sie das Glück, den großen Theaterabend life mitzuerleben. Alle prominenten Hollywoodstars waren am Lagerfeuer versammelt um den letzten Abend zu gestalten, so z.B. Pigeldie und Frederick, der russische Agent 0190, der orientalische Held Pauladin und Knobi Hood.

Der Jury ist es nicht leicht gefallen, den besten Beitrag herauszufinden; das Publikum war angesichts der phantasievollen Verkleidungen und der ausgefeilten Dialoge und Handlungen begeistert Näheres dazu könnte vielleicht beim Dia- und Videoabend in der Turnhalle zu sehen sein.

Nach den Aufführungen sangen wir noch ein paar Lieder und dann gingen alle ganz friedlich schlafen!?

Im Teamwork zusammengestellt von:
Mike Bachmann, Florian Schramm, Sascha Ott, Marcel Schilling, André Schuhmacher und Kai Voos.

Am nächsten Tag wurde dann klar Schiff gemacht. Nach dem Frühstück war auf dem ganzen Platz ein eifriges Gewimmel zu sehen und die Küchenbesatzung hatte Mühe, noch ein paar Töpfe für das Mittagessen gegen den Ansturm zu verteidigen.

Vor dem Essen war die meiste Arbeit getan, so dass man die Siegerehrung der einzelnen Turniere und der Gruppenwettkämpfe vor der herrlichen Kulisse des Goldbergsees durchführen konnte.

Nachdem schließlich alles verstaut war, drehten zunächst die Jüngsten eine Platzrunde um die letzten Abfälle zu entsorgen, da sie sich bei Zeltwettbewerb besonders hervorgetan hatten. Die Großen konnten sich noch so anstrenge, gegen die Pig Brother aus Zeltainer 1 hatten sie nie den Hauch einer Chance.

Dann wurde zum Aufbruch geblasen; das Projekt Pig Brother 2000 hatte seine Bewährungsprobe bestens bestanden!

Zum Gelingen des Projekts haben beigetragen:

Beim Auf- und Abbaukommando (in wilder Reihenfolge):
Herbert Burgard, Klaus Martin, Heinz Bachmann, Achim Bachmann, Fred Bachmann, Michael Götz, Ruth Stoffel, Walter Stoffel, Bernd Christmann, Dietmar Gruner, Walter Schilling, Eugen Laux, Jan Klein, Markus Klein, Andreas Pfaff, Urban Roy, Tobias Keller, Fred Götz, Karin Götz, Heiner Öhl, Uwe Neuer, Heinz Schilling und Markus Braun,

Die Betreuer des Mädchenlagers:
Ute Bachmann, Annette Götz, Sabine Bachmann, Marco, Fred Götz, Karin Götz, Ruth Stoffel, Walter Stoffel, Werner Schilling, Christine Hanß und Volker Hanß,

Die Betreuer des Jungenlagers:
Achim Bachmann, Burgel Christmann, Bernd Christmann, Hardy Christmann, Werner Gläßgen, Udo Ballmann, Jan Klein, Gabriel Laux, Thomas Müller, Sandra Daniel, Andrea Ott, Sven Leonhardt, Nicole, Rolf Hagenmüller, Rico Langenberger, Heike, Jan Burgard, Anke Burgard und Markus Braun.

Friedel Gläßgen, die immer für den Top-Zustand der Küchenausrüstung sorgt,
Bernd Christmann, der die übrige Lagerausrüstung das ganze Jahr über hegt und pflegt,
Klaus Martin, der stets bemüht ist um Sponsoren für unsere Jugendarbeit zu finden - und der auch tatsächlich welche findet,
Otto Eichenlaub für den LKW zum Hin- und Rücktransport der umfangreichen Ausrüstung,

Die weiteren Sponsoren, die uns mit Geld und Material unterstützten:
Reinhold Burkard; Fa. Johann Schön & Sohn, Speyer; Fa. Thomas Transportunternehmung, Speyer; Fa. Müller Transport/Baggerbetrieb, Wernersberg; Herbert Klein, Wernersberg; "Knobi"-Hanne Kurz, Wernersberg, Ludwig Burgard und Kurt Burgard.

Allen hier Genannten, aber auch den Ungenannten (hoffentlich habe ich im Eifer des Gefechts niemanden vergessen) soll an dieser Stelle herzlich für ihren Einsatz gedankt werden. Ihr habt mit Eurem Beitrag unserer Jugend wieder einmal ein tolles Freizeit- und vor allem Gemeinschaftserlebnis ermöglicht. Das ist heutzutage bei übervollen Terminkalendern und knappen Kassen keine Selbstverständlichkeit.

Mit Eurer Unterstützung konnten wir das 36. TSV-Zeltlager 2000 in Marktschorgast durchführen.

Mit Eurer Unterstützung können wir die Institution TSV-Jugendzeltlager auch in den kommenden Jahren zu einem Projekt machen, um das wir von vielen Seiten beneidet werden!


Bilder vom Diaabend 2000