Das Bubenzeltlager 2001
in Imsbach am Donnersberg

The Boys-Camp 2001 proudly presents:

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Der Lagerbericht der Jungs

Nun war es wieder so weit. Die federleichten 43 Teilnehmer hatten sich mit ihrem Gepäck an der Bushalltestelle versammelt, damit jeder sein persönliches Anfangsgewicht erfährt. Einige ältere Teilnehmer hatten ihr Haar farblich gestaltet, was ihr Gewicht aber leider nicht beeinflusste. Im Bus gab es dann noch eine einheitliche Mützen-Kleiderordnung mit dem Aufdruck " TSV Wernersberg" und nach der Verabschiedung bewegte sich der Bus in Richtung Imsbach . Die Freude war groß, denn es war noch einen Besichtigung des Fritz-Walter-Stadions auf dem Betzeberg geplant. Vorm Stadion angekommen, kamen wir nach einem kleinen Fußmarsch an den Haupteingang der Nordtribüne an . Unser Führer, der uns alles verständlich erklärte und auch immer für Fragen zu rate stand, gewährte uns einen Einblick in die Konferenz-Räume, z.B. der Presseerklärung , dem eigenen Fernsehstudio und der VIP-Logen. Mit einer eher weniger großen Begeisterung der Führung traten wir die Reise in das idyllische Tal Imsbach, wo Zecken noch an Säcken hängen und Chlor noch zu den Grundnahrungsmitteln zählt, an. Als wir die Fahne über unsrem Lager aus der Ferne erblickten waren die 43 Mann nicht mehr zu bremsen und stürmten aus dem Bus.

Nun lassen wir den Rest der Geschichte die Fahne berichten:

Nach der Zelt- und Reifenreservierung warteten alle auf das allzeit bekannte Festessen des Küchenzelts. Und als sie sich mit Gulasch, Nudeln (durch Trinkwasser bedingt verchlort) und Salat gestärkt hatten war es Zeit für den normalen Zeltlager-Alltag.

Am ersten Sonntag nahmen sie mit viel Müdigkeit in der Waldkathedrale ,neben unserem Zeltplatz ,von Sonnenstrahlen erwärmt, an der Hubertusmesse teil. Musikalische Unterstützung vom Jagdhornquartett und dem Sängerchor beeindruckte uns und schwebte den ganzen Tag als Hintergrundmusik über unserem Lager. Was jedoch nicht die Töne des Didgeridoo eines Unbekannten übertönen konnte.

Als wir bemerkten das wir nicht allein waren, nämlich noch Schnecken, Zecken, Frösche und Stechmücken uns Gesellschaft leisteten, war das Zeltlager vollkommen. Auch bei der Zeltkontrolle herrschten so einige Tiere in ihrem feucht-warmen Buschklima. Nun werde ich euch in die Welt des alltäglichen Alltags der Teilnehmer einweihen:

Morgens wurde ich, wie auch die anderen Teilnehmer von Markus um 8.00 Uhr geweckt. Es sei denn die letzte Nachtwache schob fürchterlichen Radau ,wie an so manchen Tagen, wo ich mich fragen musste
'WOMIT HABE ICH DAS VERDIENT'. Dann versuchte Anke mit knallhartem und morgenfeindlichem Aerobic die müden faulen Zecken in Schwung zu brin-gen. Wer es dennoch schaffte Anke zu entkommen und friedlich weiterzuschla-fen, wurde nach dem Frühstück zu Drill-Sergeant Jan geschickt ,der den Sündern mit militärischem Auftreten die Hölle heiß machte.

Vor und nach dem Essen war der Küchendienst an der Reihe, der wie jedes Jahr mit viel Freude und guter Ar-beitsmoral seine Arbeit verrichtete. Einige erklärten sich sogar bereit freiwillig dem Küchendienst unter die Arme zu greifen. Nach dem Essen hastete so mancher zum Abort. Aber da es nur eine Herrentoilette gab, mussten schon mal die zwei Damentoiletten herhalten. Doch oft wurde an den Sams-, und Sonntagen der Toilettenschlüssel trotz seinem ,,kleinen Anhängsel'' vergessen, wodurch sich das Ge-fühl der Erleichterung noch hinauszögerte.Zwischendurch plagte auch das Heimweh doch als dann jemand geböörgert wurde war alles wieder beim Alten. Auch wurde dieses Jahr wieder das beliebte Schwitzzelt aufgebaut, wo man versuchen konnte, sich die angefressenen Pfunde wieder herauszuschwitzen. Nach dem Abendessen versuchten die Ältesten ihr Glück im Volleyball gegen die Betreuer. Besonders am vorletzten Tag ,an dem mit Wetteinsatz gespielt wurde, kam rekordverdächtige Stimmung auf. Am zweiten Sonntag fand eine Lagerkirche statt, in der sie sagen konnten, was einem gefiel und was nicht. Dabei fielen gut überdachte Sätze wie 'MIR HOT ALLES GFALLE, BIS UFF DES, WAS MER NIT GFALLE HOT'.

Ein täglicher Bestandteil des Lagers waren natürlich die Wettkämpfe. Diese wurden von den vier Gruppen sehr einsatzbereit und fair bestritten. Die Wettkämpfe wurden von den Betreuern sehr abwechslungsreich gestaltet, es wurde genau die richtige Mischung zwischen Lauf- und Denkspielen gefunden. Hiermit möchte ich euch ein paar Wettkämpfe näher beschreiben: Ein sehr lustiges Spiel war das Gewürzeraten. Hierbei bekam jede Gruppe 25 Gewürze in kleinen Plastikflaschen. Dann mussten sie durch Schmecken und Riechen erraten, um welches Gewürz es sich handelt. Die Küche machte diesen Wettkampf auch mit, aber in der Endabrechnung wäre sie nur auf den dritten Platz gekommen. Ein anderes Spiel war Turmball. Man kann es sich so ungefähr wie Basketball vorstellen, nur dass es keine Körbe gab. Diese ersetzten Mitspieler aus der eigenen Mannschaft, die auf Getränkekästen standen. Man konnte einen Punkt erzielen, indem man den Mann aus der eigenen Mannschaft auf dem Kasten einen Pass zuwarf und dieser ihn dann auch fing. Es war ein sehr rasantes Spiel, dass allen sehr viel Spaß gemacht hatte.Bei einem anderen Spiel mussten sie Betreuerbilder aus deren Jugendzeit zu den heutigen Fratzen zuordnen. Teilweise mussten sie raten, um wen es sich handelte, weil sogar Babybilder von Betreuern dabei waren. Im großen und ganzen kann man sagen, dass die Gruppenwettkämpfe ihnen allen wie jedes Jahr sehr viel Spaß bereiteten.

Auch dieses Jahr bot sich der Wald für eines der beliebten Geländespiele an. So machten sich 43 Teilnehmer und eine Gruppe erfahrener Betreuer startklar für den Wald. Doch zuvor mussten reichlich Autan und andere Hilfsmittel aufgetragen werden, da die Zecken und andere nervende Viecher anscheinend gegen die Knoblauchfahne Immun waren. Das Geländespiel, Schmuggler und Zöllner, wurde ohne jeden Druck aber mit umso mehr Spaß gespielt da es um keine Punkte ging. Der darauffolgende Zecken-Check sah für vorüber gehende Passanten doch etwas seltsam aus, da 43 Jungs nur in Unterwäsche auf der Strasse Standen und sich gegenseitig begutachteten.

Den Jungs blieb keine Zeit sich zu langweilen, immer war eine Idee da, wie man sich die Zeit vertreiben könne. So wurde aus einem ganz gewöhnlichem Seilhüpfen ein Wettbewerb, wer am längsten oder wer die Ausgefallensten Stunts springen kann. Die Betreuer taten einiges gegen die Langeweile, so kam man auf die Idee mit rund 50 Mann und Frau einen Kreis zu bilden, aber keinen gewöhnlichen Kreis, sondern man musste sich immer auf die Knie seines Hintermannes/ Frau setzen ohne jegliche künstliche Sitzgelegenheit. Es war zwar etwas Außergewöhnlich, aber doch ziemlich lustig. Es wurde außerdem eine Tieraufzuchtsstation und die weiße Grube besichtigt. Auch die Siesta wurde Abwechslungsreich gestaltet, es fand ein Wettbewerb statt wer das katastrophalste Bild aus ihren privaten Fotoalben von sich selbst hatte. Die katastrophalen Gewinner standen bald fest und es war das katastrophale Duo Werner und Andre. Beim Lagerfeuer hatten wir auch eine Krabbenaufführung der Ältesten und einen privaten Wettkampf zwischen Grün- und Rotschopf. Es ging darum, wer dem anderen mit verbundenen Augen am besten mit weisem Käse füttern konnte. Der Höhepunkt des Abends war für die jüngeren Teilnehmer zweifelsohne die Nachtwanderung. Sie ging auf einen ziemlich steilen Berg mit Hütte, wo man eine super Aussicht hatte.

Dann endlich der Ausgehabend der 19 Ältesten. Sie wurden von einer Handvoll Betreuer in ein Italienisches Wirtshaus geführt, wo man dann fleißig Pizza groß und Cola Weizz bestellte. Nach diesen Abenden war die Stimmung einfach super, da man jetzt auch feststellte, dass sämtliche Teilnehmer irgendwie Schitzel Brieder waren.

Dann kam es endlich zu dem lang und heiß ersehnten Theaterabend. Was sich die vier Gruppen dieses Jahr wieder einfallen ließen, war wieder einmal einen Lacher wert. Zusammen mit den Teilnehmern und den Betreuern machte ich eine große Zeitreise durch vier der wohl wichtigsten Zeitabschnitte im Laufe der Weltgeschichte. Die Stücke handelten von Paulanern, die gegen Caesar Aufstand erhoben, von Conan McKnoll, einem tapferem Ritter mit seinem etwas duseligem Kumpanen Andre, der sich viel zu früh das Leben nahm, von dem im feuchtwarmen Buschklima lebenden Crocedile Hardy, der gegen so manchen Kamikaze Aborigine kämpfte und es ging um Außerirdische, die mit ihrem Pop-o-meter auf der Suche nach potenten und fortpflanzungsfähigen Erdlingen waren, aber nicht immer Glück hatten.

Ausgerechnet an den beiden letzten Tagen fing es an zu regnen und zu gewittern und ich fragte mich, was ich eigentlich hier oben bei so einem Wetter, auf so einem wackeligen Holzmast verloren hatte. Doch dieser Tag sollte für unseren LL schlimmer kommen, als jedes Unwetter auf der Welt. Es war der wohl traurigste Tag in der Geschichte von Markus B., denn sein Bart musste nach einer verlorenen Wette, in der unsere Teilnehmer nur einen Satz im täglichen Volleyballspiel gewinnen mussten, abgeschnitten werden. Ehrlich gesagt, ich kenne ihn schon ziemlich lange, natürlich mit Bart, aber so jung hat er noch nie ausgesehen. Auf jeden Fall war an diesem Abend eine ungeheure Stimmung am Volleyballfeld.Am Montag hieß es für die Jungs dann Kofferpacken, und das Lager wurde durch ein Adieu an unsere Mädels übergeben. Danach hieß es für die Jungs ein weiteres Mal auf Hasiejagd im Schwimmbad zu gehen. Doch die Hasen blieben, zum Unwohl mancher Jungs, dennoch aus. Dann ging es wieder in den Bus und sie fuhren wieder in ihre Heimat Wernersberg, in der es eine Gewichtskontrolle von den Betreuern gab. Aus dieser Studie ergab sich, dass sich die Teilnehmer über das ganze Lager hinweg über 70 Kilo Fett angefressen hatten.

Ich kann in Worten nicht so gut ausdrücken, wie gut unser Lager war, es war nämlich in Wirklichkeit hundert mal besser.