Zeltlager 1989 in Imsbach

(Sonderausgabe des TSV-Vereinsblatts vom Herbst 1989)

Jubiläumszeltlager am Donnersberg

Was 1965 für 14 Buben in geliehenen Privatzelten am Seehof als Versuch begann, ist heute für unsere Jugend fast selbstverständlich geworden.

In diesem Sommer war es in Imsbach am Donnersberg das 25. Mal, daß wir die Zelte für unsere Turner- und Handballjugend aufschlugen.

Schnell stieg in den Anfangsjahren die Teilnehmerzahl. Im dritten Jahr waren es bereits 50, im vierten 76 Buben und Mädchen, die an unserem Zeltlager teilnahmen. Inzwischen erleben und gestalten bereits die zweite Generation, die Kinder der ersten Teilnehmer, einen Teil ihrer Ferien im Zeltlager.

In den Anfangsjahren fand man noch Kochgelegenheiten und Gemeinschaftsunterkunft bei schlechtem Wetter im Sportheim des SV Erlenbach. Inzwischen sind Gemeinschaftszelt und unzählige andere Einrichtungen feste Bestandteile und aus dem Zeltlager nicht mehr fortzudenken. Viele Erinnerungen kommen bei Betreuern und Lagerteilnehmern auf, wenn sie an die Stationen, an denen die Zelte bereits aufgeschlagen waren, zurückdenken. Sei es an den Seehof, Gisiboden im Feldberggebiet im Schwarzwald, an Gillenfeld mit seinen geheimnisvollen Maaren in der Eifel, Bodman, direkt am Bodensee, Lac Blanc, 1200 Meter hoch gelegen in den Hochvogesen, an Unnau im Westerwald, Marktschorgast mit dem Goldbergsee im Fichtelgebirge, Mutzig im Elsaß oder Oberhofen in Tirol mit dem Erlebnis Bergwelt, um nur einige Stationen zu nennen.

Sportlich, wie es sich für unsere Sportjugend gehört, ging es in jedem Lager zu. Fast überall war ein Schwimmbad oder ein See mit Bademöglichkeit in der Nähe. Zum Programm gehörten außerdem Frühsport, Geländespiele, Bastel- und Gesangswettbewerbe. In diesem Jahr ließen sowohl Buben als auch Mädchen ihre Dichter-Künste aufblitzen.

Der nachstehende Bericht beruht auf einigen, oft nicht allzu ernst zu nehmenden Artikeln der "Lagerzeitung ´89".


Bergsteigertour bei Nacht.
Als angenehme Abwechslung hat sich unsere diesjährige nächtliche Bergsteigertour erwiesen.
Schon zu Beginn der ausgewählten Route tat sich vor uns eine beängstigende Steigung auf, welche nach anfänglichen Schwierigkeiten, dank unserer vollständigen und qualitativ vielversprechenden Gerätschaft, von allen vorzüglich gemeistert wurde.
Nachdem die erste Etappe geschafft war, kamen unerwartete Probleme auf uns zu. Der sonst so zuverlässige Bergführer war nicht im Besitze eines Kompasses, sodaß er die Orientierung verlor und die Karawane entgegen der eigentlichen Richtung weiterführte. Der Irrtum wurde jedoch relativ schnell bemerkt, womit ein Abstieg in die Imsbachschlucht verhindert werden konnte. Auch der weitere Weg bis hinauf zur Sennerhütte auf dem Gipfel des Berges wurde bestens bewältigt.
Nach diesem ermüdenden Aufstieg war es verständlich, daß die bereitgestellten Getränke dankend angenommen wurden. Ein sättigendes Mahl kräftigte die Kehlen für die schallenden Berglieder, die voller Begeisterung in die Runde geschmettert wurden.
Zwar war eine Übernachtung auf der Hütte vorgesehen, doch mußte noch in der Nacht mit dem Abstieg begonnen werden, da einige Teilnehmer eine äußerst seltene, wegen ihrer einfachen Haltung aber beliebte Tierart entdeckt hatten, die es möglichst schnell zurückzubringen galt, um sich an ihnen als Haustierchen zu erfreuen.
Der Abstieg erwies sich als schwieriger als erwartet, da die schnell einbrechende Dunkelheit äußerste Konzentration erforderte, um nicht vom Wege abzukommen. Es ist allein unseren drei Nachtleuchtern zu verdanken, daß wir ohne größere Verletzungen wieder im Lager eintrafen.
Lediglich als das Fehlen einiger Tierchen bemerkt wurde, stieg kurz Mißstimmung auf, welche jedoch schnell wieder verflog, nachdem noch genügend Tiere für alle gezählt werden konnten.
Alles in allem war es ein voll und ganz gelungener Abend. Deshalb ergeht unser herzlichster Dank an die Organisatoren und Helfer, ohne die ein so reibungsloser Ablauf gar nicht möglich gewesen wäre.
Wir werden Euch weiterempfehlen.


Tischgebet (von Udo und Fred)
Lieber Gott, laß beim Essen
die Betreuerinnen das Trinken und den Nachtisch nicht vergessen.
Amen.


(Aus dem Lagizeibericht)
Nächtlicher Raub
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag machten sich Unbekannte in der Betreuergasse zu schaffen.
Wie die Lagizei berichtet, haben gegen drei Uhr mindestens fünf Mutwillige das Feldbett des Bewohners Zelt II gewaltsam an sich gerissen. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich hierbei um Profis, da nicht die geringsten Spuren hinterlassen wurden.
Trotz eines Aufgebots der gesamten Truppen der Lagizei war es nicht möglich, auch nur annähernd den Ablauf des Geschehens zu rekonstruieren. Es konnte lediglich der Ort ermittelt werden, wo die Täter ihre Beute nach der Tat deponierten, und zwar im Duschraum der öffentlich-staatlichen Badeanstalt. Doch von den Mutmaßern fehlt weiterhin jegliche Spur.
Die Lagizei bittet daher um Mithilfe, da sie auch weiterhin im Dunkeln tappt. Außer dem Gemeinderat hat auch der betroffene Eigentümer eine Belohnung ausgesetzt, die sich auf 1 Kiste Wein beläuft.
Hinweise bitte an die Dienststelle der Kriminallagizei, Krila, Weiße Gasse 5, oder an jede andere Lagizeidienststelle.


Ratgeber Dr. Sommer löst Probleme

Sehr geehrter Dr. Sommer,
ich bedauere es zutiefst, Sie mit meinem Problem belasten zu müssen. Es ist mir jedoch nicht möglich, einen anderen Weg zur Lösung zu finden.
Mein Problem betrifft die im Reiseprospekt als 3-Sterne-Hotel angegebene Unterkunft. Die den Zelteingang stützende Stange hat sich als recht ungünstig erwiesen. Zwar wird durch den oben erwähnten Zusammenstoß mit dem Kopf und derselben verhindert, jedoch will keine rechte Harmonie zwischen Zeltplane und -stange entstehen. Eine einfache Mittelstange wäre die perfekte Alternative.
Zudem bin ich überzeugt, daß diese mittefreihaltende Stange für ein anderes Zelt reserviert war, in dem durch Fehlen nun ebenfalls Probleme entstehen könnten.
Ich bitte Sie daher höflichst um Rat, wie dem vorliegenden Problem Abhilfe zu schaffen wäre.
Hochachtungsvoll
X. Krlpulygrt


Sehr geehrtes Problem X. Krlpulygrt,
wie Sie schon richtig bemerkt haben, befinden Sie sich in einem 3-Sterne-Hotel. Wie in jedem Nobelhotel üblich, wird unsere "Durchblicker-Suite" jeden Morgen nach Elefanten, Nilpferden, Giraffen und Wanzen durchforscht. Zu diesem Zweck findet sich nun allmorgendlich ein Gremium aus den höchsten Führungspersönlichkeiten dieses Hotels ein. Diese VIPs (sehr bedeutende Persönlichkeiten) erwarten nun eine freie Sicht ins Innere der Suite, sobald die Zeltbahnen von den Pagen zur Seite gezogen werden. Nun müßte sogar Ihnen einleuchten, daß die Mittelstange bei den gelehrten Köpfen doch eine größere Beschädigung anrichten könnten, als an Ihren, mit Verlaub gesagt, "Durchschnittsbirnen". Nach dieser Erklärung hoffen wir auf Ihr Verständnis und denken, daß auch für Sie die Köpfe unserer Kommission wichtiger sind als Harmonie zwischen Plane und Stange. Leider konnten wir Ihr Problem nicht 100 % lösen, aber vielleicht könnten Sie Ihre Harmonie der Plane mit der Stange durch die Harmonie der Suitenbewohner ersetzen. Das Wohlbefinden unserer Kontrolleure ist es uns wert.
Hochachtungsvoll
Dr. Sommer


Liebe Lagerbetreuer,
bitte macht das Lagerfeuer nicht so lang. Gestern wäre ich beinah eingeschlafen. Und morgens kommen wir dann so schlecht raus. Bitte, bitte, bitte, macht es nicht so lang und laßt die Kleinen auch mal Lieder wählen.

Liebe Lagerteilnehmer,
nach komplizierten und eingehenden Messungen mit hochempfindlichen Geräten ist es uns gelungen, die Länge des Lagerfeuers zu ermitteln. Es hat eine von uns vertretbar gefundene Gesamtlänge von 0,82 Metern. Wir sehen darin eigentlich kein ernstzunehmendes Problem, nehmen aber Vorschläge für das Verändern der Form (z.B. Kreis, Dreieck, Raute) gerne entgegen. Auch ihr zweites Problem ist relativ leicht zu lösen. Speziell für diesen am Lagerfeuer versäumten Schlaf, dem man auch durch kräftiges Mitsingen entgegenwirken kann, konnten wir um die Mittagszeit eine 2-stündige Ruhepause herausschlagen, in der Sie etwas vorschlafen können.
Das Problem der Liederwünsche der Kleinen hat sich wohl dadurch erledigt, daß jeden Abend zwei andere Zelte das Gesangsprogramm gestalten. Wir hoffen, daß dies in Ihrem Interesse ist.
Hochachtungsvoll
die Lagerbetreuer


Der erste Tag

Kurz nach acht mit viel Gepfiff
bestiegen wir unser Luxusschiff.
In Dürkheim angekommen, mit viel Lachen,
mußten wir gleich eine Burg begaffen.
Der Kasten war schon ziemlich ramponiert,
aber dennoch hat er allen imponiert.
Mit viel Begeisterung und Tatendrang
sahen wir uns dann das Naturkundemuseum an.
Dort gab´s allerhand zu sehen,
selbst den Dinosauriern konnte niemand widerstehen.
Nach schier endlos langer Zeit
war es dann endlich soweit.
Die sportlichste von jedem Zelt
sich sehr früh an die Tür gestellt.
Als wären sie vom wilden Affen gebissen,
sich alle auf die Zelte geschmissen.
Am Abend war alles in den Zelten verstaut,
das Abendessen aber noch nicht ganz verdaut.
Am Lagerfeuer ließen wir uns nieder,
um zu trällern ein paar Lieder.
Als alle in Betten lagen,
gab es sich noch viel zu sagen.
Doch endlich schliefen alle ein,
um für die kommenden Tage frisch zu sein.


Mädchenzeltlager 1989

Jeder fing mit Frühsport an,
danach machten sich alle ans Frühstück ran.
Bei der Zeltkontrolle strengten sich alle an,
denn jeder wollte so nah wie möglich an den 1. Platz heran.
Dann wurde mit Wettkämpfen weitergemacht,
dabei wurde auch viel gelacht.
Rennen, gurgeln, springen,
jeder mußte Einsatz bringen.
Blumen zu schönen Gestecken gemacht,
hat so manchen Erfolg gebracht.
Mit viel Gekeuche und nassgeschwitzt,
sind wir alle ins Dorf geflitzt.
Die Fragen waren nicht so leicht,
drum glühten alle Köpfe gleich.
Wenn jeder ´ne Grumbeer heimgebracht,
war das Spiel schon ganz gemacht.
Ob Mickey Mouse, Goofy, Obelix oder Alf,
jede fest beim Schminken half.
Das Resultat war gar nicht schlecht,
die Betreuer sahen aus wie echt.
Zwei Betreuer hatten keine Ruh´,
denn ein hübsches Mädchen wollte ein Rendez-vous.
Einen hatte sie sich auserkoren,
denn sie fühlte sich für ´ne Ehe mit ihm geboren.
Seine Freundin sollte der gleich vergessen,
denn sie war ganz auf ihn versessen.
Der Tag der verwöhnten Lagerleitung war wunderbar,
ein Erfolg wie jedes Jahr.
Am Freitag Abend kurz nach acht,
kamen die Eltern und hatten viel mitgebracht.
Die Lagerteilnehmer boten einen Fernsehabend an,
alle hockten sich vor die Kiste dann.
Abkratzklinik, Weltgedanken, Donnerschnippchen und Werbung,
groß war die Begeisterung.
Einer, der sich während des ganzen Lagers engagierte,
jetzt auch viele Lichter ausprobierte.
Eine brennende Leuchtschrift zeigte dann,
wieviele Jahre das Lager schon stattfinden kann.
Die Tränen flossen in Massen,
als die Eltern uns mußten verlassen.
Am letzten Abend wurde getanzt und gelacht,
aus uns hatten wir Kannibalen gemacht.
Am folgenden Tag wurden die Buben notgedrungen begrüßt,
kurz darauf sind wir Mädchen abgedüst.
Wir hoffen, das Lager bleibt noch lange bestehn,
denn allen tat es leid, nach Hause zu gehn.


Bubenzeltlager 1989

Am Montag, dem 10. 7. 1989 trafen sich 31 frohgelaunte Jungen mit ihrem Gepäck an der Bushaltestelle in Wernersberg. Nachdem alles im Schilling-Bus verstaut war, fuhren sie dann in Richtung Bad Dürkheim. Hier angekommen machte man einen Stadtbummel. Dabei wurden unter anderem auch das Dürkheimer Faß und die Salinen besichtigt. Eine Besichtigung der Hardenburg fiel ins Wasser, da diese geschlossen war. Dafür machte man eine Stadtrundfahrt durch Kaiserslautern. Weil es keiner mehr erwarten konnte, fuhr man anschließend in Richtung Imsbach, wo man bereits von den Mädchen sehnsüchtig erwartet wurde.

Um 12 Uhr dort angekommen, stürmte die Meute sofort die Zelte. Nachdem die Mädchen gegessen hatten, wurden die Jungs zu Tisch gebeten, um ihr Mittagessen im Zeltlager zu genießen. Frisch gestärkt ging es dann ans Lager einräumen. Als die Mädchen den Bus für die Heimreise bestiegen, flossen die Abschiedstränen. Die Wolken am Himmel brachen auf, die Sonne kam heraus und das Jungenlager 1989 konnte beginnen. Damit man das Gebiet um den Zeltplatz näher kennenlernen konnte, wurde ein Spaziergang in den Ort Imsbach gemacht. Dabei wurde auch der zum Baden benutzte Angelsee in Augenschein genommen. Das altbewährte Volleyballspiel zwischen Teilnehmern und Betreuern fand an diesem Abend natürlich auch statt. Um 21 Uhr wurde zum ersten Lagerfeuer gepfiffen.

Nach einer kurzen lauten Nacht und für manche jähes Erwachen wurden als erstes die Gruppen eingeteilt. Als erster Gruppenwettkampf wurde gleich das chinesische Lagerspiel Tangram durchgeführt. Dabei kam es darauf an, in einer bestimmten Zeit vorgegebene Figuren zusammenzulegen, wobei alle Teile verwendet werden mußten. Obwohl es sich am Anfang als recht schwierig erwies, meisterten alle Gruppen diesen Wettkampf recht gut.

Auch sonst fielen den Betreuern noch sehr gute Wettkämpfe ein, die den Teilnehmern Spaß und Kurzweil brachten. Dazu zählten Geschicklichkeitslauf, Blindenstaffel, Schwammwerfen, Boccia, Volleyball, Reifenrollen usw.

Eine besondere Vorbereitung benötigte auch die Reporter-Rallye, die am Samstagnachmittag durchgeführt wurde. Hier galt es Fragen über die Gemeinde Imsbach zu beantworten, z. B.: "Wie heißt der Bürgermeister, wie alt ist er? Welche Gruben gibt es in der Gemarkung Imsbach? Wie hoch ist der Donnersberg? Wie heißt der älteste Einwohner von Imsbach und wie alt ist er?"

Hierbei erwiesen sich die Jungs als ausgezeichnete Reporter, wie auch die Imsbacher bemerken mußten, als sie von den Buben bestürmt wurden.

Beim Gruppenwettkampf Tauziehen konnten die Dicken (Gruppe 3) ihre Masse nutzen und besiegten die anderen beiden Gruppen überlegen. Auch im Endkampf konnten sich die Dicken durchsetzen und wurden mit einem Punkt Vorsprung Sieger. Das Endergebnis veranlaßte unsere Komponisten aus der "Scheier", "LL und Huschdegutsel Man" zu einer musikalischen Darbietung:


Dicke

Dicke haben große Schatten
Dicke wirft der Wind nicht um
Dicke siegen auf den Matten
Dicke ernten dicken Ruhm
Dicke werden Gruppensieger
Dick sein ist heut angesagt
Dicke sind die großen Überflieger
Als Sieger ist auch ein Dicker gefragt.

Refrain:
Drum bin ich froh, daß ich ein Dicker bin,
denn Dicke bringt so schnell nichts klein
Ich bin froh, daß ich kein dürrer Hering bin,
denn dick bedeutet, schön zu sein.

Dicke siegen mit den Reifen
Ein Dicker ist ein Muskelmann
Dicke tragen gern Längsstreifen
Ein Dicker schafft manches, was ein Dünner nicht kann
Dicke ziehen an den Tauen
Dicke sind geschickt
Dicken kann man immer trauen
Der Gruppenführer hat´s geblickt.

Refrain.


Auch die Einzelwettkämpfe Schach, Mühle und Tischtennis wurden wieder durchgeführt.
Ergebnisse:
Tischtennis, 1. Heiko Brandenburger, 2. Marc Schuhmacher, 3. Stefen Bachmann, 4. Hardy Christmann.
Mühle, 1. Tobias Schuhmacher, 2. Andreas Wisnia, 3. Marc Schuhmacher, 4. Dirk Weber.

Die jeden Tag durchgeführte Zeltbewertung wurde zum Schluß von Zelt 3 gewonnen (Bewohner Marc Schuhmacher, Frank Christmann, Christian Winter, Thorsten Schuhmacher). Bei diesem Wettbewerb bekamen auch die letzten ihren Preis: sie durften den Zeltplatz nach Papier absuchen.

Da man sich in geeignetem Gelände befand, entschlossen sich die Betreuer, in diesem Jahr ein Schmuggler- und Zöllnerspiel durchzuführen. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei am ersten Tag die eine Gruppe Schmuggler, die andere Zöllner waren. Für die Schmuggler galt es, Gegenstände aus dem Lager in ein bestimmtes Gebiet, das von Zöllnern bewacht wurde, einzuschmuggeln. Allerlei Tricks und Raffinessen fielen den Schmugglern dabei ein, ihre Ware ins Zollgebiet zu bekommen. Am nächsten Tag wurde die Aufgabenverteilung gewechselt und das ganze Getöse ging von vorn los. Alle Teilnehmer waren sich am Schluß einig, daß dies das schönste Spiel des Zeltlagers war.
Eine besondere Idee war die Herstellung eines Marterpfahls, an dem sich die Künstler Dirk Weber und Jan Klein besonders hervortaten. Das Exemplar ist zur Zeit hinter der Turnhalle zu besichtigen.

Wegen der Heimatnähe wurde auch ein Elternabend veranstaltet. Dieser fand am Samstag statt und ermöglichte den Eltern einen Einblick ins Lagerleben. Bei guter Laune und Verpflegung kam eine sehr gute Stimmung am Lagerfeuer auf. Sie wurde durch einen aus Kerzen gebauten Schriftzug "25. TSV Zeltlager", der im Dunkeln entzündet wurde, gekrönt. Für diesen Schriftzug bedanken wir uns bei Kurt Weber, der diesen in mühevoller Arbeit fertigte.

Die diesjährige Nachtwanderung führte die Jungs den Berg hinauf zur Kupferhütte. Diese vom PWV bewirtschaftete Hütte bot das ideale Wanderziel. Nach zwei frohen Stunden und vielen Liedern machte man sich gegen 22.30 Uhr auf den Heimweg. Am Freitagabend durften die 7 Ältesten mit 4 Betreuern ihren traditionellen Ausflug machen. Dieser führte zum Biergarten nach Imsbach. Erst nach Mitternacht kam man nach einigen frohen Stunden wieder im Lager an, was man den "Großen" am nächsten Morgen im Gesicht ansehen konnte.

Wie immer war auch dieses Jahr das Baden wieder großgeschrieben. Sooft es ging suchte man den nahegelegenen See auf. Auch entbrannten oft Wasser- und Reifenschlachten zwischen den Teilnehmern und Betreuern, die allen Spaß und manchem Schmerzen bereiteten, aber immer glimpflich endeten. Bei den allabendlichen Volleyballspielen gewannen die Betreuer insgesamt glücklich mit 24 : 11 Sätzen.

Bei der Siegerehrung am letzten Abend kam nochmals eine Zugabe aus der "Komponisten-Scheier."


Lager Ludwig Blues
(Abteilung Lager Ludwig von Lagerleiter)

Ge Nacht ehr Buwe
es esch jetzt dunkel
un de Daach macht langsam Schluß
Ge Nacht ehr Buwe
ehr ahnens schun was ich eich sache muß
De Daach war lang
s´esch veel bassiert
s´Sandmännel schickt en schäine Gruß
Ge Nacht ehr Buwe
des esch, des esch de Lager Ludwig Blues
Zeh Daach im Lager
bei schäinem Wetter
e bissel Stress, doch wie schun g´sacht
uns hot es g´falle
ich hoff eich ach, ge Nacht
Ge Nacht ehr Buwe
des war de Lager Ludwig Blues


Das Lager ging wieder viel zu schnell zuende und das Abbaukommando kam viel zu früh. Die Zelte wurden abgebaut und verstaut und am Donnerstagabend, um 17 Uhr traf man sich mit dem Schilling-Bus wieder in Wernersberg ein. Dieses Zeltlager war für alle wieder ein Erlebnis und jeder freut sich bereits auf das nächste Zeltlager in Marktschorgast.

Herzlichen Dank an alle Betreuerinnen und Betreuer:
Achim Bachmann, Udo Ballmann, Markus Braun, Anni, Heike und Kurt Burgard, Burgel und Christmann, Hermann, Ruth und Werner Gläßgen, Cilli und Otto Eichenlaub, Christine, Fred, Josef und Martin Götz, Tobias Keller, Brigitte und Peter Schilling, Walter Stoffel und Kurt Weber, die sich wieder als Betreuer für unsere TSV-Jugend einsetzten und das Lager erst ermöglichten.