Zeltlager 1991 in Dambach

Mädchenlager

Am Sams tag , den 22. 06.1991 traf sich um 9.00 Uhr eine meh r od er wenig er ausge sc hla f ene und unternehmungslu - stige Meute an der Bushalt estelle. Na chdem alles wichti ge verst aut war, durften endlich auch die 23 Mäd c hen einstei- gen , und die Fahrt ins 2 7. Zeltl ager na c h Damb ac h/ Eisaß konnte beg inn en. Nach einige n Umw egen leg ten wir i n Nothw eiter ei ne Pau se ein, um dort eine Erz grube zu b es ichtigen . Gegen 11. 30 Uhr kame n wir im Lage r an, wo die Küchen · möp se sc hon eifrig in den Töpf en rührten . Die Mädchen mach ten sich glei c h dara n, die ZeHe einzurä umen und lie- ßen sich n ur du rch den gwoh nten Klang d er Esseng l oc ke unterbrechen . Am Nachmittag hatte n wir Ge legen heit, uns mit de m Platz vertr au t zu mach en, bevo r es am A bend in die Ki r che ging . Un se r erste r Tag e nd ete mit dem Lag erfeu er, u nd wir konn - ten erf reut festste llen , da ß eini ge fleißig e Heinzelm ännc hen un sere Liederbüch er gene ralüb er ho lt hatte n. Am darauff olgende n Tag stiege n w ir dan n erst ric hti g Ins La - gerl eben ein. Die dre i G ruppen str en gten sich bei de n tägli - chen Wettkämpf en, w ie zum Bei spiel Le istung stest , Gelän - del auf, Ha irstyl ing , . Horic he Kne pp" ko c hen , Quiz und vie - lem mehr, wieder m äch ti g an . Mit etlich en origin ellen und zum Tei l ausg efallenen Idee n wurd e auch bei de r Zei tkontro lle ver sucht , die meis ten Pu nk- te zu er ga ttern . Do ch LEIDE R kam es nic ht n ur auf Idee nreich tum an, son- dern auch au f Sauber kei t. Die Jury su chte gründlich nach fal sch li egenden Stro h ha lmen und unter Luftmatratzen ver- steckten Papierehe n un d ließ sich auch nicht du rch Liede r, Gedichte und Indian ertänze beste ch en. Da s Bastelp rograrnm bes tand aus Kartoffeld r uck und Ma- rionetten und fand wieder regen Ank lang. Größere Schwierigkeiten bereitete dag ege n ein Parcour un d ein Quiz über die Lagert eitnehmer am Mittag. Um sich zu reva nchieren ha Hen sich di e Betreuer am ve rregneten Lag erfeu er als Waldgeist er verkleidet und trug en ihr se lbst - gedich tet es li ed vor. Bevor das La ger an Chris ti ne überge- ben wurde, fand die S ieger ehru ng statt . Am Fre itag aben d wand erten wir zur Ruin e Hoh enfel s, wo wir grillten und san gen . Da niem a nd unn ötigen Ballas t her- umsch leppen wollte , wurd en die Regenm än tel auf dem Rüc kweg im Auto verstaut. Die s erwies sich jedoch als Feh - l er, weil es plötz /i ch anfing zu regne n. Nac h den Schlußlie- dem im La ger w are n die Mäd c h en froh , in ihr e Sc hlaf säc ke kriechen zu können. Um den letz ten Abe nd etwas attraktiver zu g es talten , hatt en sic h d ie Große n wi eder etwas To lles ausgeda cht ein Flower -Power -Ab end ! !1 Die Mädchen erwiese n sich als krea tiv bei de r Auswa h l der Kle idung . Darübe r hinaus trug en Herzbl att. mit de n Betreu - ern lind eine Hitparade für alle zu r gute n S ti mmung bei. Zum Auskla ng des Lagers fand en die S iegerehr ungen statt . Be im Tisch tenni sturni er hatte si ch auch in dies em jahr Iris Gö tz gege n Sab ine Bach mann und Ve ra Brandenburger durchgese tzt und e rh ielt de n W ande rp okal. Si efa nie Eis eie hatte be im "Men sch ärgere Dich ni cht" die Nase vorn und gewa nn vo r Manuela Müller, Simone Ei che nlaub und Ra- mona Stilbinger. Le ider hatte Ch ri stine beim 27. TS V-Zehlage r ein e weniger erfreu liche Aufgabe zu ertüllen . Nac h 9 Jahr en hatten sic h Cilli un d Olt o entschlosse n, de n (Koch-) Löffel abzugeben und ih re Bet reue rzeit zu be en den . Wir hoffen alle, daß de r Rückb lic k auf ihr Lage rdase in s ie noch umstimmt und sie nächstes Jahr wiede r unter uns sind . Tradition war das Volle y ba llspiel am Abe nd gewo rde n und es bek am diesma l durch die Mü ckenp lage eine ganz be- sondere Note. Es w ar natürlich wiede r eine Selb stvers tänd- lichkeit de r Mädchen , die Bet reuer öfters mal gewinnen zu lass en. Wie gewohn! klang en die Ab end e am Lag erfeuer aus, wobei nicht nur ges ungen , sonde rn auch die Stimmung durch ., Teek essel", .,Ich pa cke mei nen Koffer ... " und Ru de rregatta aufgel ockert wurde . Die Lagerü bergabe am letzt en Tag war recht ausgef allen , denn wir hatt en ein . Mini- La ge r" gebastel t, das zu sammen mit einige n Liede rn übe r de n Lageralltag an d en Lager leiter der Jungs über geben wurde. Der ., Tag der ve rwöhnte n Lagerieitung" begann auch dieses jahr mit dem zärtlichen Wecken durch die Klein eren , die extra hierzu ein lied einstudiert hatten : .S eht, wa s ich gefunden hab ', einen kl eine n Betr euer , ja der schläft ja noch . Mist, jetzt ist er wach , er hebt den Kopf schon ho ch. Leis' , psst : psst , seid gan z lei s, psst , ps st, daß der Betreu er nicht au s seinen Träumen reißt ." Bei der Zeit kontrolle üb erraschten die Betreuer mrt ve r- 5chiedenen Themen , wie Wasch tag, Sc hatzsuch e, Holly .. wood und "Ic h glaub ' ich steh' im Wald ". Der erste Wettkampf ford erte ihr e Kr ea tivität. Aufg abe war es, eine Vogelscheuche zu bauen . Entgege n un se rer Vo r- stellung wurden Otto und F re d ans taH eines Holzk reuzes verkleidel, was sich jedoch al s besonders originell heraus stellte . 2 Die zehn Tage waren leider wieder viel zu schnell vorbei, und mit t raur iger Miene räumten w ir für die Buben das Lage r. Was das Zeltla ge r noch schöner machen könnte , wäre eine g rö ßere Teilnehmerzahl, die im näc hst en J ah r ho ffentlich wieder einmal erreicht wird. So bleibt nur die Erinnerung an das 27. Ze ltlager in Dam - bach/El se. ß un d an uns. Die Golden Gir ls

Die Be t re uer des Mädchenlager s: Kü c he : C illi und Otto Eichen laub , Rrnh Gläßgen Ei nkäuf er: Wal!er Stoffel Spie l e: Fred Gö t z, Karin Duk ar, Susanne Gölz, Christine Schilli ng Lagerle ite r: Chris tine Gölz


Bubenlager

Endlich war es so weit, das Bubenzeltlager 1 991 konnte begi nne n. In den Einzelturnier en ga b es s pann ende Käm pf e, bei denen jedoc h imm er nur einer g ew innen konnte . Im Tischtennis vel1eidigte Hei ko Brandenburger se inen Tit el. Bei Mühle und Sc ha ch wurd en Dirk We ber und Till Wüst auf das Sieger · tr eppch en ge bete n. Zwe iunddr e ißi g Ju nge n k amen mehr oder we nig er bepackt zum Sc hillin g-Bus um dem Ab ente uer Ze ltlag er, diesm al in Dambach/Elsaß, entgegenzurei se n. Natürlich machten wir au ch eine Na chtwand er un g zu r Ruin e der Burg Hoh enfe is, wo als Überrasc hun g zwar nicht da s Sc hloßgespenst wartet e, dafür aber die Küchenb esa tzun g, di e ein e Vesp er vorbereitet ha tte. Bal d war en die an d er Bushaltestelle zu rückbl ei benden EI - te rn aus den Aug en und aus de m Sinn. Nach kurzer Fahrt legten wir bei e in er Be festig ung sanl age der M agi not-Linie in Schoenenbo urg einen Z wi schenstop ein und nahm en an ei ner Führung te il. Nac h 2stündigem Auf enthalt ging es dann dem eigentl ich Ziel entge ge n. Daß auc h der obligat o ri sche Ausge habend der Älteste n, dies m al in der mo dern sten Knei pe von Dambac h, nicht feh- len durft e, war se lbstverständlic h. Neu wa r ein Gelände spie l, d as vor allem den jüngeren Teil - nehm e rn Spa ß ma chte , der "Ka mpf um da s Licht" . Abend s gingen die Älteren au s d em Lage r, um angeb lich ausz uge - hen. Sie verste c kten sich jedoc h im Wald , de r sozu sage n di re kt vor de r Haus tür lag, um die Jüngeren zu erschrecken . Dies e wurden nac h Einb ruc h der Dunke lheit in kleinen Gru ppe n in d en Waid geschic k!, um da s geheimnisvolle Lic ht (ei ne leuc h te nde Taschenlampe) zu finde n. Dort angekommen konn te g leic h die Ko c hkun st de r Lager- küch e ge testet we rden. Das Ergebnis fi el wie gewohnt aus: drei Stern e im Guid e Michelin , dem Fü h re r der Fein sc hme cke rlok ale. Nachdem die Mädche n uns ihr e E rlebni sse vorgesun ge n un d das Lag er symbolisch in Form eines Modells übe rreich! hatten , wurd en sie ve rabschiede t, un d mit dem Ei nräumen de r Ze lte und dem So nnenbaden konnte begonn en wer de n. Daß das Wetter nu r von bester Qua lität war , w ar kei n Wun · der , den n man ke nnt ja das Sp ri chw ort: . Wen n Engel reisen .. ,", Doch nic ht nur in der Sonne kon nte gebadet werden, ne in , auch im Wasser. Die Abkühl un g im nahegelege n en Weiher zu Bärenthai war eine willkommen e Abw ech slu ng zum hei- ßen Ze ltiagera lH ag, wen n man im Zusammenhang m it dem Ze ltlage r überhaupt das Wort Alltag gebrauchen ka nn . Ne- be n versc hi eden en We ttkämp fe n im Wasser war noch für jede n ge nügend Zei t vorhanden , sich se inen Fähigkei ten un d Interessen entsprechend zu betätigen. Während sich ein ige mit Volleyball und Frisbee beschäftigten , be legten ande re Schwäbisch-Sp rachkurse oder fuhren Tretboot Di e T age spielten sic h jedoch nicht nur im Wa sser ab. Auc h im La ge r selbst gab es viel Abwe ch slun g. De r Tag bega nn mi t (freiwillige m) Frühsport Auf die F rage, ob er am mo rg endl ichen Wald lau f te iln ehmen wolle, me inte Michae l Baller entsetzt: .Määnsc ht ich houl mer zwää Kilo runner? " Kopfschütte lnd nahmen die Betreuer diese, zu Denken gebende Aussage, zur Kenntnis . Sie wählten de- men tsprechend eine woh lausg ew oge ne Mis chung zwi- sche n sportlic he n Wettkämpfen und solchen, die die Ge- schic klic hke it und Kreativität erfordern für die Lage rolym- pia de aus. Davon nur zwe i Beispie l e: E in Orientie ru ngs l aufi n den nah ege leg ene n W äldern, bei dem neben versteckten Gegenständen vor allem der rich - tig e Weg gefunden werd en mußte . Show -time Die G rupp en hatte n einen Nachmittag lang Zeit , sic h krea - tiv zu betätigen und sic h für da s allabendliche Lage rfeuer etwas auszudenken . Her a us kamen Beiträg e, die von Herb e rf Grönemeyer und Band , eine r B adem odensc hau , über "Nä chtliches Treiben in London" bis hin zu r Grote ske "Be treue r in der Schu le" reichten. Der Ju ry fiel bei der Wer- tung die Wahl zwischen gut und sehr gut nicht leic ht. Insg esam t wur de n das gan ze Lag er übe r 18 Wettkämpfe durch gefuhr t. Daß da s hei ße Wetter auch manche Wass erschlacht er- mögl ichte , dürft e wo hl aile n klar sein . Benny Sc hmitt , der ge - rade trocken en Fußes mitten aus dem größten Ge tüm me l a. uftauchte , bemerkte kurz bevor er wied er unt erta ucht e: "Wann 'd do nit ufba.scht be seht sääc hnaßI " Da s ie jedo ch von dies er Aktion etwa s mitbeko mmen hatten , waren sie nicht ganz so ängstl ich wie ve rm utet Sie rotteten sich zusammen , um die Großen zu jagen, die plötzlich nic ht meh r w uß te n, wie ih nen geschah , als sie die mil Ho lzknüp - peln bewaffnet e Herde auf sich zuk ommen sa h. Die Abende am l.agerf euer wa ren stets ei n gelunge ne r Aus - klang zu d en h ar monisch ver laufene n Tagen. Neben den La gerH e de rn, die zum Fe uer und der Abe ndsUmmung ein- fach dazugehö re ", füh rten unsere Ju ng s auch ma nche Spiele durch , die zu r allgemeinen Erheite rung beitrugen . Ein weiterer Höhe pun kt war das Theaters tück .Die alte deutsche Eic he", das auch am Lagerfeue r aufgeführt wu rd e. Ein Tei l der Teil nehmer wurde in dieses Lustspiel mit ein be - zogen, in dem es um die uralt en und den noch stet s hochak - tuelle n Themen , wie Gut und Böse , Liebe , Effe rsucht und Tapfe rkeit ging . Glück licherweise siegte das Gute üb er das Böse und das Ha ppy -End unter der alten deu1schen Eiche ließ Hoffnung aufkeimen für eine gufe Zu ku nft in einer Wel! voller Fri ede , Freude und Sonnens chein. Be i soviel Ab wec hslun g ve rginge n die Tag e entschieden zu schne l l. Als das Abbaukornmando am Morgen des letzte n Tages ins La ger kam, um in bewährter A rt und Weise beim Abbau und Verstauen des recht ansehnlichen Be rge s an Ausrüstung und Ze lten zu he lf en, wurde man sich erst so ri c htig bewußt, daß es wieder hei mw ärts ge hen sollt e. Nachmitt ags war man d an n fertig, alles war untergebracht un d die Heimr eise konnte ange treten wer den. Daß in dies em La ger a ll es so gut gekla pp t hatte und alle wirklich herrlich e und e rl ebni sreich e 11 T age verbringen konnten , war nicht nu r ein Verdien st de s guten Wetters. Au ch die hervorrage nde Organisation und manchmal Im- provi sation durc h die Bet reuer und vor allem die Bereitschaft de r Teilnehmer , mitzum ac hen , auf ein an der einzugehen und Rücks icht aufe in ander zu neh men, ließ alle zu einer ver- schwo re nen Geme inschaft werden, die man einfac h e rle bt haben muß . Wi r jede nfall konnt en sie erleb en im Ze ltlag er 1991 in Dambach, das es wert ist, in Erinnerung zu bl eiben . Al s Betreue r wirkten mit (in alphabetischer Reihenfolge): Achim Bachman n, Udo Ballmann, Markus Braun , A nita un d Kurt Burga rd, Bernd un d Notburg a Chr istmann, Ad ol f, Herr - mann und Wern er Gläßgen, Brigitte und Peter Sc hilli ng, so- wi e Kurt Weber.