Zeltlager 1993 in Waltershofen

Mädchenzeltlager

n bester Stimmung und mit allem Notwendigen ausgerü- stet starteten am 17 . Jul i 28 Mäd chen zum diesjährigen Zel tlager in Waltershofen im AJl gäu Na ch e ine r ku rzen Training sei nheit , in der die mehr als 700 Stufe n de s Ulmer Mün sters Im Spnnt bewältigt wer- den m u ßt en, traf die hung ri ge Meute gerade rechl zum Mi tt age ssen Im La ger ein Da s Vorkommand o hatte trotz eines schwere n G ewif1 ers wieder gan ze Arbe it ge J eiste1 . so dAß es nur noch an den Mädchen lag, si ch für die komm en de n 10 Tage häu s li ch einzurich len De r Son nta g beg ann m it Ausschnitten aus der Bibe l und ein igen Kirchen lied ern im Lag e r. Ansdl ließend konnten wir dann voll ins Prog ra mm einst eige n Auch in diesem Jahr bestand wi ed er e in abwechslungsreid1es Angebot an Wett ka mp fen Daß am E nde diS Punkte nur knapp au seinander lagen , ja sogar die Sieger erst durch ein Stechen ermitt e lt werden konnten , zeigt, daß durch die Vielfatt der Sp iele jede der vier Gruppen ihre Stärken ausnutzen konnten . Schaffte sich eine Gruppe durch Zwiebeln schneiden . Kaff ee mahlen, oder Glücksrad ei- nen Vorsprung , glichen dies die anderen durch Werbung vorspielen od er Wasserbombenweitwurf wieder aus. Großen Anklang fanden auch Wettkämpfe, wie Sprich- wortpantomime und Rudern , wobei so manche Gruppen- führerin orientierungsl os wirkte . An Einzelwettk ämpfe n wu rde n ni cht nur wie bisher ein Tischtenn is- und ein Mensch-ärgere-dich -nicht-Turni er angeboten , sondern auch ein TischfußbaUturnier , bei de m jewei ls Im Zwe ieneam zu spielen war. Sogar Sturm und Regen konnte die Mädchen n icht davon abhalten , den Fu ßba ll ka slen von fruh bis spät unter Beschlag zu nehmen . Eben sowenig st örte das Wetter beim Schwim- men im nahege legenen Wuhrmühlsee . Durch heiße Bcots- und Mat ratzenschlachlen war die Kälte schnell vertrieben . Innerflalb des lagers waren vefsch iedene Stationen ei- nes Leistungstes ts aufgebaut , wie z .B Läppeln . Golf , Nagel einschlagen und Holz stemmen , die die Mädchen nach Lust und Laune absolvieren konnten Natürlich durfte die tägliche Zeitkontrolle nicht fehlen, bei der die Teilnehmerinnen sowohl im Zeltnamen, als auch in der Gestaltung fantasievolle Ideen umsetzten. Nicht mehr wegzudenken ist der "Tag der verwöhnten Lagerleitung" . Schon be im liebevoll hergerichteten Früh- stück sammelten die Betreuer Kräfte um den "Zirkus" bei der Zeitkontrolle zu uberstehen . Oie teilweise anstren- genden . aber doch origine llen Wettkämpfe bereiteten viel Spa ß un d auch das erntete n ur Lob . Das Theaterstück "Der Mond geht auf' am Abend ließ d ie Stimmung noch sle ig en . Alles ~ n A ll em wi ede r ein gelu ngener Tag . Etwa s Abwechs lung boten uns auch d ie v ier größten "Lumpen " de s Lag ers Nach einer Wanderung um den S ee konnte n wir uns end lich ma l von der gewohnten AII- wetter ktuft , bestehe nd a us Gumm istiefeln und Regenca - p es trennen und uns für eInen " lumpenball " in Schale werfen . Bei T echo o-Mu si k un d kleinen Wettkämpfen g ing der Abend VIel zu schnell zu Ende . Auch das dlesJ ahri ge Bas l elprogr amm war ganz auf einen weiteren Höhepunkt au sge ncht e t. Eif rig wurden Lampions gebastelt. um am Samstag den Platz für eine Beach-Party zu schmücken Da ß Sich die Arbeit gelohnt hatte, bestatigte sich abends na ch dem Kirchgang. Vom See wurde König Neptun samt seinen drei Nymphen höchst- persönlich an belustigten Dorfbewohnern vorbeigeführt um einen stimmungsv o ll en Abend mit Grillwürsten und Bowle - und natürlich den Lag eneitnehmerinnen - zu ver- bringen. Dem Wetter zum Trotz geriel die Stimmung im Lager niemals ins Wanken , und der letzte Tag kam für alle viel zu schnell Als Höhepunkt blieb nur noch die Siegereh - rung Im Ti schtennisturni er siegte in diesem Jahr Manuela Mlill er vor Iris Götz und Tina Rothschmitt ; das Mensch-ar gere-dlch-nicht-Turn ier gewann Daniela Roy vor Danie la Sp ieß. Is abel Schilling und T ischfußball den ers t en Plal z, zw eite w ur den Patr icia Hahn und Eva Brandenburge r, dritte Sab rina Cyris und Kathrin Sch illing . Im l e istungstest siegte Vera Brandenburger vor Sandra Winter und Christina Mootz . Die Gruppenwellkämpfe ge- wann die Mannschaft von Iris knapp v or Stefan ie. Sabine lind Manuela . Nad1 der Ankunft der Bub en am nachsten Tag wurde das Lager sym boli sch übe rgeben , und d ie Madchen machten sich mit Ennne rungen von 10 fröhlichen Tagen im Ge- päck auf den Heimweg Einer Umfrage im Bus zufolge können wir mit allen Teilnehmerinn en au ch im nächsten Jahr wieder rechnen. Im Namen aller Betreuer bedanken wir uns bei unseren Mädchen und freuen uns auf 1994 Eure Betreuer : IIse , Werner, Sybille, Ruth, Walter, Christine, Volker , Karin , Fred, Christine und Ule.


Jungenzeltlager

(Als Hauptvertasser des Berichts zeichnet Dbrigens unser Nachwuchsschriftsteller Christian Heller) Am Montag , den 26 .7. 93 um 7: 00 Uhr trafen ·sich 39 er- wartungshungrige Jungs im Alter von 9 - 19 Jahren an der Bushattestelle in Wernersberg , um si ch für 11 Tage auf den Weg ins Jugendzeltlager des TSV zu machen . Oie Fahrt im vollbesetz1en Schilling-Bus ging zunächst nach Ulm , wo die Jungs den Turm des Ulmer Münsters besteigen konnt en und einen Bummel durch die Einkaufs- zone machten . Dann ging es weiter in Richtung Süden , nach Kißleg-Wal- t9fshofen im oberschwäb ischen Allgäu, wo die Meute gegen halb zwei eintraf .. '" ... Sie wurde dort bereits vom Küchenteam um den neuen Maitre de Cuisine , Achim Feingewürz erwartet, dem p", gelang, die hungrigen Mäuler mit einem Stapel Brat~ ste zu stopfen . Dann wurde das Betreuerteam vorgestellt, bestehend aus Achim, Bernd , Brigitte , 8urgel , Daniela , Hermann , Kurt, Otmar , Peter , Tatja na, Thomas und Werner (Markus stieß spater noch dazu) . Ll war in diesem Jahr Udo Ba ll mann , der die schw ierige - Aufgabe brav ourös melstert9 . Anschl ießend wurden die Mädchen verabschiedet , die uns noch einige gutgemeint e Rats chläge zurückließen: ' Weine niChI, wenn der Regen fallt... ." Außerdem wurde ein sVmbolisches Übertebenspaket mit Schnaps . Wärmflasche , Gummist iefeln , Regenjacke und Wellerbericht überre icht. Die Jungs flC ht eten sich danach in den Zelten für die nachsten 10 Tage häuslich ein . Nach der BesiChtigung des Badesees wurden die Teil- nehmer für den Rest des Lagers in 4 Gruppen eingeteilt . in denen etliche Wettkämpfe ausgetragen wurden, die nicht so bierernst waren , aber oft Kreativität und Geschicklichkeit erforderten und stets für Gaudi sorgten. So nutzt e man z.B. den sonntäglichen Kirchgang (natüriich na ch Absprache mit dem Pfarrer), um über die- sen e inen ausfüh rlichen Fahndungsbericht zu ersteUen. Seine eigene Beschreibung von sich wich jedoch, obwohl Priester ja bekanntlich erst recht nicht lügen dürfen, in manchem Punkt von der unserer Jungs ab, so daß wir auf die Veröffentlichung in der Lokalpresse verzichteten. Großen Anklang fand auch die "Reporteqagd". bei der man Fragen über die Umgebung beantworten mußte, z.B uber die Tiefe des Wuhrmühlsees etc. und unter anderem ein gekochtes Ei mitzubringen war. Ohne Verständigung mit den Eingeborenen, die auch sonst den Kontakt suchten (darauf komme ich später noch zurück), waren wohl etliche Fragen unbeantwortet geblieben Ein weiterer interessanter Wettkampf, war der Pappma- scheewettkampf. Man mußte aus Maschendraht und Zei- tung, die mit Kleister verklebt war, eine Figur formen. Die- sen Wettkampf gewann die Gruppe von Frank mit einem Dinosauriermodell, das offensichtlich so gut ankam. daß die Filmindustrie aus Hollywood sich dieses Themas an- nahm und anschließend den Film "Jurassic Park" drehte, der derzeit in den Kinos zu bewundem ist. Auch nutzliche Dinge tur den Alltag konnten aus dieser Materie gefertigt werden, wie unter anderem ein speziel! für das holprige Pflaster von Annweiler konstruierter Kin- derwagen, der Markus bei dessen verspäteter Ankunft ..... ,-:' !ich überreicht wurde. Die Breitreifen und die schnit- ~e Form lassen Sauglingsherzen höher schlagen! Oie Gruppenwettkämpfe gewann schließlich die Gruppe von Mark vor der von Stefan, Frank und Marc. Auch die Einzelwettkämpfe fanden unter reger Beteili- gung statt. Das Tischtennisturnier gewann diesmal Dominik. Zweiter wurde Ruwen vor Stefan und T obias. Till entschied das Schachturnier für sich und verwies Hardy und Steffen auf den 2. und 3. Platz. Den Zeltwettbewerb gewannen zur Überraschung aller die "Großen" Mark, Mare, Marcel, Norman und Frank. Manche Zelte zogen ihren Kopf noch durch kulturelle Bei- träge aus der Schlinge. Mit Abstand letzter wurde das "Chaoszelt" mit der Besatzung Till, Daniet, Manuel, 00- minique und Stefan. Als Überraschung und kleine Beloh- nung für ihre Anstrengungen wurden ihnen Einweghand- schuhe überreicht, die sie bei der "freiwilligen" Säube- rung der Toiletten und beim Abfälle einsammeln dann auch gut verwenden konnten. - ""'en abendlichen Volleyballwettbewerb zwischen Teil- "~'hmem und Betreuern gewannen die Teilnehmer nach spannenden Matches (reine Gluckssache [Anm.d.Red.J). Neben den Gruppenwettkämpfen gab es auch andere Aktivitäten, wie zum Beispiel eine Wanderung ins Moor auf dem Mooriehrpfad im Arrisrieder Moos, die für die Meisten etwas völlig Unbekanntes war. Auch die Nachtwanderung war interessant, vor allem durch die an uns vorbeiziehenden Gewitter und durch die stockdunkle Nacht Die Einwohner der umliegenden Dörrer haben eine sehr seltsame Tradition' Jedesmal, wenn ein Zeltlager in Reichweite kommt, ver- suchen sie. die Fahne zu entwenden. Dieses Vorhaben wurde jedoch durch die "SIKU" Kurt Weber, "ZEPO" Peter Schilling, Bernd Christmann und die stets aufmerksamen Nachtwachen unterbunden, Die Ersten, die den Versuch wagten, wurden von Peter sacht ins Gemeinschaftszelt gebracht, wo nach kurzer Beratung die ganze Runde rief "Rasieren! Rasieren! . LL Udo ließ schon den Elektrorasierer in der Hand warmlaufen, als sich die beiden Missetäter, mitUerweile schweißgebadet, zu einer Spende für die Lagerkasse be- refterklärten, woraufhin man nochmal Gnade vor Recht ergehen ließ und sie in die Freiheit entlassen wurden. Niemand konnte jedoch verhindern, daß in der letzten Nacht trotz aufmerksamster Wachen jemand die Fahne vom Mast holte, einen Knoten hineinmachte und sie anschließend unbemerkt wieder hinaufzog. Wer dies vollbrachte, wird wohl eines der letzten großen Geheimnisse unserer Erde bleiben; Teilnehmer und Betreuer jedenfalls konnten es sich nicht erklären. Auch in diesem Jahr gab es wieder geflügelte Worte, die in aller Munde waren, so wie Rico's "Fett noil" die Deu- tung der Vier F auf der Fahne durch Christoph Brechtel als Friede, Freude, Eierkuchen, und die "WC-Fliegen" eine eingeschworene Gemeinschaft, die die Tage am liebsten in der Nähe der Toiletten verbrachte, um mit der kleinen Nachbarstochter zu schäkern. Unser allseits beliebter LL Udo machte diesem "Treiben" allerdings bald ein Ende, was zu regelrechten Protestak- tionen auf der und um die Toilette führte, die hier nicht weiter ausgeführt werden sollen. Krönenden Abschluß des Lagers bildete eine riesige Schlammschlacht. Beim letzten Gewitter des letzten Tages duschten zu- nächst nur wenige Abgehärtete, bis plötzlich ein Fußball ins Spiel kam. Bald waren alfe so mit dabei, daß ein Rudel Wildschweine wahrscheinlich nur noch den Kopf geschüttelt hätte, so spritzte der Schlamm und das Was- ser der riesigen Pfützen, Anschließend gingen alle noch zum See, um in den Kleidern zu Baden, was mit Sichemeil eine größere Gewichtsersparnis für die bevorstehende Busfahrt Am nächsten Tag brachte Das Lagerfeuer bot danach Gelegenheit zum Ausklang der gemeinsam verbrachten Tage, und die Lagerlieder, untermalt durch die Gitarristen Kai, Marc und Wemer, tönten ein letztes Mal durch die Nacht und verbreiteten nochmals Lagerromantik, Am nächsten Tag wurde dann abgebaut, wobei das Auf- und Abbauteam mit Heinz Bachmann, Herber! Burgard. Ludwig Cheris, Werner Christmann, Karl Keller Tobias Schuhmacher, Heinrich Öhl, Dirk Weber und Walter Win- ter wieder ganze Arbeit leistete. Gegen Abend saß man dann endlich nach getaner Arbeit im Bus. Wie schnell doch 1 0 Tage vergehen I Tschüß bis nächstes Jahr!