Zeltlager 1994 im Hunsrück

(Aus dem TSV-Vereinsblatt vom Oktober 1994)

Seehof 1965

17 fröhliche Jungs starten mit den beiden Initiatoren Wilhelm Hagenmüller und Edmund Bachmann in das Abenteuer TSV-Zeltlager, mit dem der Grundstein für 30 Jahre - und noch mehr - Zeltlager gelegt wurde.

Heute im Jahre 1994 buchten gleich 41 Jungs die Abenteuertour - Rekord !

Halb Wernersberg war auf den Beinen, um dieses Dreamteam ins 30. Zeltlager zu verabschieden. Mit dem gutgemeinten Rat: "Bleiwen aaschtännich - ehr Eltre" wurden diese nach Hause entlassen. Elternlos erreichte man mit Trier das 1. Etappenziel, wo neben kulturellen und konsumorientierten auch mehr oder weniger dringende Bedürfnisse gestillt werden konnten.

Zeltlagerreif wurde dann das letzte Stück der Fahrt bewältigt, um nach einer kurzen Begrüßung durch das Vorkommando (Heinz Bachmann, Herbert Burgard, Kurt Burgard, Ludwig Cherie, Werner Christmann, Klaus Martin und Heiner Öhl) über das Mittagessen herzufallen.

Nach dem Essen gab es dann keine Siesta, sondern eine Zelt ein-, -aus- und -aufräum-Session. Auf einen Wettkampf wurde in der Mittagshitze gnädigerweise verzichtet. Erst am nächsten Tag nahm das Lagerleben seinen gewohnten Lauf. Nach der ersten Zeltkontrolle gab es dann gleich einen Wettkampf. Dieser war für Manche so anstrengend, daß sie sich anschließend gleich reihenweise ins eiskalte, saubere Bachwasser stürzten. Nach dem reichhaltigen Mittagessen wurde Siesta (Fiesta) gehalten, und wie so gewohnt wurden die 3 Faktoren so oft es nur ging überschritten, was dann zum Schwimmbadbesuch führte.

Dort gab es echt supergute, megagute Sprungtürme, und so mancher stellte dort seine Männlichkeit unter Beweis.

Abends am Lagerfeuer klang es dann durchs Tal:
"Wilder Udo schüttel Dein Haar für mich ..."
Dieses "Lied" war der umgedichtete Schlagerhit von "Deutschlands bestem Schlagersänger", Helge Schneider. Der Ohrwurm entwickelte sich zum absoluten Lagerhit und löste damit die monotonen Technoklänge des Vorjahres ab.

Auch die Einzelturniere waren bereits in vollem Gange und abends maßen sich "auserwählte" Teilnehmer mit den auch diesmal überlegenen Betreuern in Volleyball (Endstand 16:12 Sätze).

Auch der durchaus belustigende Kirchgang soll nicht unerwähnt bleiben.

Dann war auch wieder eine Nachtwanderung fällig, die uns in ein "riesiges" Lokal mit einer wirklich "blitzschnellen" Bedienung führte, vorbei an Strommasten durch Wiesen und Wälder, über Dörfer und Felder, zurück ins Lager, wo viele erschöpft ins Stroh fielen.

Erholt von den nächtlichen Strapazen konnte man sich den nächsten Wettkämpfen zuwenden. Neben ein paar bereits bekannten durfte man sich auch über neue Spiele freuen; Basketballzielwurf, "Wer bin ich?", Luftballonschlachtstaffel, Zielschießen auf lebende Gruppenführer mit Krankenhausspritzen, Fußball-WM-Tip und die Lindenstraße, die uns 4 Lagerfeuerabende erfreute und die Stimmung zum Kochen brachte.
Besonders Else Kling unterhielt uns mit ihren Witzen jeden Abend aufs neue und schüttelte sogar ihr Haar für uns ...

Für diese Auftritte belohnte Petrus uns Künstler mit stetigem Sonnenschein. Auch für unsere Geburtstagskünstler Steffen Weber und Nicolas Pietsch strahlte die Sonne, als wir ihnen zu ihrem 15. Geburtstag ein Ständchen brachten.

Viel Spaß hatte auch Jürgen Brechtel bei seinem Besuch, der verletzungsbedingt nicht von Anfang an mit dabei sein konnte. Die Meute begrüßte ihn bei seiner Ankunft stürmisch und schüttelte ihr Haar natürlich auch für ihn ...
Nachdem das Trainingsschütteln abgeschlossen war, konnten sich die Ältesten in der Dorfdisco einfinden und bei ihrem Ausgehabend eine "Schüttelcompetition" abhalten.

Um die Daheimgebliebenen zu trösten, veranstalteten sie einen Western der Sonderklasse an einem anderen Lagerabend. Über "Billi the Kich", der sich hinter einem "Bergel" verstecken mußte, bis hin zu sich paarenden Ochsen unter einem knorrigen Baum war alles vertreten, einschließlich original Sheriff, der letztlich vom Totengräber, bzw. dessen Rechen gerecht wurde.

Den 2. Sonntagsgottesdienst gestalteten unsere Großen, die sich dabei wirklich viel Mühe gaben. So wurden eigens für diesen Gottesdienst Liederbücher gedruckt und ein Altar aufgebaut, auf dem auch ein paar Blümchen nicht fehlten.

Schon bin ich am Ende meines Berichtes angelangt.
Natürlich dürfen die Ergebnisse der Gruppenwettkämpfe und die der Einzelwettkämpfe nicht fehlen.
Dieses Jahr machte die Gruppe von Frank Klein das Rennen und verwies Marcel Schuhmacher auf den 2. Platz. Marc Schuhmacher wurde 3. und die Gruppe von Frank Christmann schließlich 4.

Im Tischtenniswettbewerb war Vorjahressieger Dominik Rubiano auch dieses Jahr nicht zu schlagen. Er siegte vor Hardy Christmann, Ruwen Dienes und Pascal Schilling.
Den Schachwettkampf gewann Frank Klein vor Jochen Hagenmüller, Stefan Hepp und Nicolas Pietsch.
Im Zeltwettbewerb siegte Zelt 4 mit Ruwen, Sven, Maik, Dominik, Tobias und Christian.

Das war´s für dieses Jahr und nun ...

... schüttelt Euer Haar für mich !!!

Christian Heller


30. TSV-Zeltlager 1994 in Waldweiler

Nun gut, nachdem wir jetzt lange gerätselt haben, wie wir diesen Bericht schreiben sollen, fangen wir endlich an:

Am Montagmorgen ging es los
"mit Schlafsack und mit Badehos".
Die Porta Nigra in Trier war famos,
und in der Fußgängerzone war was los.
Mit "Engelsgesang" wurden wir empfangen,
ehe dann die Mädchenchöre erklangen.
So zog er sich hin, der Ankunftstag,
bald wird man sie spüren, die Mückenplag!
Der Zeltlagertrott schlich sich bald ein,
das Essen war mal wieder fein!
(Hier nochmals ein 3-fach Hurra an unsere Küchenmöpse)
Am Lagerfeuer gab´s dann ein neues Spiel:
"Wer 4x lügt" - oh nein, das war 1x zuviel!
Und in einer "düsteren" Nacht
haben die Betreuer sehr viel und laut gelacht.
Doch was IHNEN so viel Spaß gemacht,
hat UNS fast um den Schlaf gebracht!
(Hier wurde wohl was verwechselt, Anm. d. LU [Lager-Ute])
Und die Moral von der Geschicht:
Eine ganze Stunde kreischt man nicht!
Wie jedes Jahr auch diesmal wieder die Nachtwanderung anstand,
doch leider man(n) nicht gleich nach Hause fand.
Am nächsten Tag wurden wir dann mit Ausschlafen und Schwimmbad belohnt,
so hatte sich der mühsame, lange Weg also doch gelohnt.
Am Samstagabend riefen die Römer ihre Gladiatoren zum Kämpfen auf
beim Diskuswerfen, Lanzenstechen und Pferdelauf.
Selbst die Mädchen konnte man nicht davon abhalten,
für die Weltmeisterschaft den Fernseher einzuschalten.
Deshalb wurde sogar das Lagerfeuer vorgezogen,
doch die Bälle sind erst zum Schluß ins Netz geflogen.
Die Betreuer hatten auch wieder ihren Ehrentag.
Diesmal waren nicht die Mücken, sondern der Regen die Plag.
Und da die Großen an diesem Tag das Sagen haben,
mußten SIE die Wassergräben um die Zelte graben.
Ohne Panne ging es mal wieder nicht an diesem Tag,
so manche Nudel in der Spülwanne lag!
"Dieses war der 1. Streich, und der 2. folgt sogleich!"
Weine nicht, wenn der Kuchen fällt,
denn es war doch nur im Küchenzelt!
Zum Abschluß unseres Zeltlagerdaseins,
gab es verschiedene Vorträge zum Jubiläum des Vereins.
Beim Tanzen, Vorspielen und Singen
konnte das 30. TSV-Zeltlager gemütlich ausklingen.

Jetzt erst mal noch ein paar "Ungereimtheiten":

- Einige unserer meist heiß und innig geliebten Wettkämpfe:

- Wir kommen nun zur Siegerehrung:
Der Schluß gehört den Großen, die wohl am meisten "Mist" in diesem Lager verzapft haben;
Laßt uns also vorstellen:

So, das war´s.
Doch heute ist nicht aller Tage,
wir kommen wieder, keine Frage!

Manu und Bine


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