Ein Tag im Lagerleben des TSV Wernersberg

Da wir in den letzten Jahren festgestellt haben, dass sich viele unserer Teilnehmer, vor allem jene, die nicht aus dem Ort sind, nicht wirklich vorstellen können, wie so ein typischer Lagertag aussieht, wollen wir in diesem Jahr für alle Interessierten mal so ein grobes Gerüst des Tagesablaufes darstellen. Dies ist auch an alle Eltern gerichtet, die sich nicht sicher sind, wem sie ihre Kinder anvertrauen und was diese den lieben langen Tag so treiben...

Also, dann wollen wir mal beginnen:
Erster Tagespunkt im Lagerleben ist das Wecken. Während in der Küche schon fleißig gewerkelt wird, werden so gegen 8.00 Uhr die noch mehr oder weniger leise vor sich hinschlummernden Teilnehmer in ihren Zelten sanft geweckt, damit wir gegen 8.15 Uhr (bei Bedarf, ganz nach Lust und Laune der Betreuer) zum fröhlichen Frühsport antreten können. Nach soviel Bewegung haben wir uns dann auch unser Frühstück redlich verdient. Danach geht es daran, die Zelte und auch sich selbst in eine gewisse Ordnung zu bringen, nicht nur um bei der Zeltkontrolle viele Punkte einzuheimsen. Gegen 10.30 Uhr werden die Kräfte gegeneinander gemessen, denn dann heißt es "Auf geht's zum Gruppenwettkampf"! Alle Teilnehmer werden hierzu in Gruppen eingeteilt, die das ganze Lager hindurch in kleineren und größeren Wettkämpfen gegeneinander antreten.
Die Wettkämpfe sind meist ganz unterschiedlich, damit für jeden das Passende dabei ist - kreativ oder sportlich, Denksport oder Glücksache. Bewegung, Spiel und vor allem Spaß stehen für uns im Vordergrund.
Ein kräftigendes Mittagessen für wirklich jeden Geschmack sorgt dafür, dass auch knurrende Mägen verstummen. Nach soviel Anstrengung und wunderbar gesättigt, tritt man den Gang zum Zelt an und darf sich nun einer kleinen Mittagsruhe, auch Siesta genannt, hingeben. Wer will, kann sich ein wenig Schlaf gönnen, um wieder fit zu sein für den zweiten Teil des Tages. Diejenigen, die in der Siesta nicht schlafen oder chillen möchten, können sich anderweitig - allerdings ruhig - beschäftigen, damit die anderen nicht gestört werden. Daher bieten wir in dieser Zeit meist auch ein Bastelprogramm an, bei dem jeder seine Kreativität unter Beweis stellen kann. Wem nicht nach Basteln ist, der findet sicher was Geeignetes in unserem "Spielebunker", den wir in diesem Jahr auch wieder mit neuen Spielen aufrüsten werden.
Gegen 15.30 Uhr sind erneut Wettkämpfe angesagt - Spiel, Sport und Spaß. Zwischendurch gibt es immer wieder mal Zeit zum Herumtollen, Spielen, Blödeln, Quatschen… Damit niemand der Hunger plagt versorgt uns dann das Küchenteam gegen 19.00 Uhr wieder mit einem ausgewogenen Essen. Danach kann sich jeder wieder seinen individuellen Neigungen widmen. Lesen, Volleyball, Tischtennis...
Schon ist es Abend und wir treffen uns alle am Lagerfeuer, um in geselliger Runde den Tag mit ein paar Liedern und lustigen Spielen gemeinsam ausklingen zu lassen. Wenn es dann um uns herum dunkel wird und wir langsam müde werden, entlässt uns unser Lagerleiter mit einem Gute-Nacht-Gruß in unsere Zelte, wo wir uns bis zum Wecken am nächsten Morgen unseren Träumen von den Erlebnissen des Tages hingeben können.

In den zehn gemeinsamen Tagen erleben wir einiges - gemeinsam! Das ist etwas das uns wirklich wichtig ist. In den 10 Tagen lernen alle, aufeinander Rücksicht zu nehmen und die Anderen mit ihren Stärken und auch ihren Schwächen anzunehmen. Niemand soll ausgegrenzt werden.
Dass das auch wirklich so klappt, dafür sorgt das Betreuerteam, oft Eltern, meist selbst ehemalige Teilnehmer, die wissen worauf es ankommt im Umgang mit Kindern. Ihnen könnt Ihr Euch jederzeit anvertrauen wenn Ihr irgendwelche Probleme habt.

Was ich noch nicht erwähnt habe, aber auch wissenswert ist:
Um unser Küchenteam etwas zu entlasten, gibt es jeden Tag eine andere Gruppe von Teilnehmern, die zum Küchendienst eingeteilt sind, d.h. ihr müsst dafür sorgen, dass die Tische gedeckt und abgeräumt werden und auch beim Spülen helfen.
Unser Lager samt Fahne wird in der Nacht bewacht, wofür wir wiederum die Unterstützung der Teilnehmer benötigen, die zu zweit oder zu dritt für ca. 2 Stunden Wache halten müssen, bevor sie durch ein anderes Team ersetzt werden.
Samstags oder sonntags wird meistens auch einmal im Lager gemeinsam die Kirche besucht oder, falls nicht anders möglich, ein kleiner Gottesdienst in unserem Lager abgehalten.
Wenn es Wetter und Ortslage zulassen, besuchen wir auch einen See oder ein Schwimmbad in der Nähe.
Dass wir versuchen, das Gelände in der näheren Umgebung auch für Gelände- und Waldspiele zu nutzen gehört natürlich auch zu unserem Lager dazu.
So, wir hoffen, wir konnten Euch nun einen kleinen Einblick in unser Lagerleben geben. Wer wissen möchte, wie unser Lagerleben wirklich aussieht, wer die Gemeinschaft, erleben will, die den Reiz unseres Lagers ausmacht, ist jedes Jahr aufs Neue eingeladen, mit uns auf große Fahrt zu gehen.

Wer will da nicht dabei sein?

Übergabe Buben-/Mädchenlager Geiselberg 2012